Kaum ein anderes Pferd hat so polarisiert wie Totilas. Er hat die Massen begeistert, aber auch für Diskussionen gesorgt. Gestern ist der Gribaldi-Sohn im Alter von 20 Jahren gestorben. Wir erinnern an Totilas, ein Pferd der Superlative.
Totilas bei seinem letzten öffentlichen Auftritt: 2019 bei der Hengstschau des niederländischen Zuchtverbands. Bild: Sportfotos Lafrentz
Am 14. Dezember ist Totilas im Alter von 20 Jahren gestorben . In unserer Bildergalerie lassen wir seine turbulente Karriere mit Höhen und Tiefen noch einmal Revue passieren. Erinnerungen an das einstige "Wunderpferd", das den Sport wie kaum ein anderes geprägt hat.
Totilas, das Pferd der Weltrekorde. Mit seinem niederländischen Reiter Edward Gal setzte Totilas im Viereck neue Maßstäbe. 2009 brachen sie die Weltrekorde in Grand Prix und Kür. Beim CHIO Aachen 2010 erreichten sie eine bis dahin nie dagewesene Bewertung im Spezial: 86,458 Prozent. Zu diesem Zeitpunkt waren Gal und Totilas bereits Niederländische Meister, Doppel-Europameister und Sieger im Dressur-Weltcup. Bild: Sportfoto Lafrentz
Bei den Weltreiterspielen in Kentucky holten Edward Gal und Totilas alle Goldmedaillen. Bild: Sportfoto Lafrentz
Doch es gab auch Kritik: Totilas extreme Vorderbein-Aktion sahen viele als unnatürlich an. Auch die Trainingsmethoden des Hengstes standen im Fokus. Es entbrannte eine bis heute andauernde Diskussion um die sogenannte "LDR", also "Low-Deep-Round-Methode", bei der das Pferd extrem tief und eng eingestellt wird. Bild: Sportfoto Lafrentz
Ende 2010 wurde Totilas dann weltberühmt: Paul Schockemöhle kaufte den Hengst für eine Rekordsumme von mindestens zehn Millionen Euro. Damit war Totilas das bis dahin teuerste Pferd der Welt. Sein neuer Reiter war Matthias Alexander Rath, Stiefsohn von Ann-Kathrin Linsenhoff, die mit Schockemöhle eine Eigentumsgemeinschaft bildete. 2011 traten Rath und Totilas zum ersten Mal in München gemeinsam auf einem Turnier auf. Bild: Sportfoto Lafrentz
Der Medienrummel um Totilas war riesig. Auch abseits der Pferdesportszene gab es kaum jemanden, der dieses Pferd nicht kannte. Bild: Sportfoto Lafrentz
In Aachen gewannen Matthias Rath und Totilas alle Prüfungen und waren damit für das EM-Team gesetzt. Bild: Sportfotos Lafrentz
Bei den Europameisterschaften in Rotterdam 2011 konnten Totilas und seine neuer Reiter die hohen Erwartugen nicht erfüllen. Für Team-Silber hatte es noch gereicht, eine Einzel-Medaille war nicht drin. Bild: Sportfotos Lafrentz
Dann wurde es ruhiger um Totilas. Verletzungen und Krankheit des Reiters führten dazu, dass er 2012 nur einmal auf einem Turnier zu sehen war und die Olympischen Spiele verpasste. 2014 meldeten sich Rath und Totilas mit einer Siegesserie zurück. Wie hier in Wiesbaden gewannen sie alle Prüfungen, in denen sie an den Start gingen. Bild: Sportfotos Lafrentz
Auch in Aachen gingen die Siege in Grand Prix und Spezial an Matthias Rath und Totilas. Die nächste große Chance, die Weltreiterspiele in Caen standen kurz bevor. Bild: Sportfotos Lafrentz
Doch kurz vor der Abreise nach Frankreich verletzte Totilas sich erneut. Aus der Traum von der Weltmeisterschaft. Bild: Sportfotos Lafrentz
2015: Nach zwei Siegen in Hagen waren Totilas und Matthias Rath im Team für die EM in Aachen. Im Grand Prix trugen sie noch mit knapp 76 Prozent zu Mannschafts-Bronze bei. Bild: Sportfotos Lafrentz
Doch es sollte sein einziger Auftritt bei der EM sein. Und sein letzter im internationalen Viereck. Tierärzte stellten ein Knochenödem bei Totilas fest. Damit war seine Sportkarriere zu Ende. Bild: Sportfotos Lafrentz
2019 stand Totilas bei der KWPN-Hengstschau noch einmal im Rampenlicht. Mit von der Partie waren dessen erfolgreiche Söhne und auch sein ehemaliger Reiter Matthias Rath. Bild: Sportfotos Lafrentz
Am 14. Dezember 2020 starb Totilas an einer Kolik. Auch eine Operation konnte ihn nicht retten. Er bleibt in Erinnerung als ein Pferd, das den Dressursport innerhalb eines Jahrzehnts wie kaum ein anderes geprägt hat. Bild: Sportfotos Lafrentz
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