Update Equines Herpes-Virus: Ab dem 12. April auch international wieder Turniere
Lausanne/SUI - In einer Pressekonferenz gab die FEI bekannt, dass man sich in den vergangenen Wochen intensiv damit auseinander gesetzt hat, vorübergehende Vorkehrungen zu treffen, die weitere Folgen des Ausbruchs in Valencia verhindern sollen. Denn ab dem 12. April sollen internationale Turniere auch in Europa wieder normal stattfinden. Die speziellen Vorkehrungen gelten dann temporär bis zum 30. Mai. Am 5. April sollen dazu weitere Details veröffentlicht werden. Wie FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibáñez sagte, wolle man den Reitern und Pferden damit nun den Weg frei machen, sich planmäßig auf die Olympischen Spiele vorbereiten zu können.
Die festgelegten Maßnahmen gelten für die Veranstalter internationaler Turniere, sollen aber nicht deutlich kostenintensiver sein, betonte Ibáñez. Eine generelle Impfpflicht steht derzeit noch nicht im Raum. Auf die Dauer könnte dies natürlich ein Thema werden, bestätigte FEI Veterinär-Leiter Dr Göran Åkerström, allerdings noch nicht in naher Zukunft. Wichtiger sei erst einmal, die Vorgehensweise auf den Turnieren so optimal wie möglich zu managen. "Es gibt nichts Schlimmeres, als Regeln zu haben, denen niemand folgt." Entsprechend sei es elementar, das richtige Vorgehen zu schulen.
Für die Olympischen Spiele in Tokio im Juli/August sehe er bezüglich Herpes keinen Grund zur Sorge, sagte Åkerström. Bevor die Pferde nach Tokio geflogen werden, kommen sie in eine sowieso vorgeschriebene Quarantäne.
Die Vorfälle von Valencia werden weiterhin aufgearbeitet. Wie Åkerström jedoch betonte, ständen die Herpes-Fälle, die in den USA aufgetreten seien, in keinem Zusammenhang zu dem Virus-Stamm, der von Valencia ausging.