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Riad: Luxemburger Victor Bettendorf gewinnt Longines Global Champions Super Grand Prix

Man kann es als kleine Sensation bezeichnen: Der Luxemburger Springreiter Victor Bettendorf setzte sich im Global Champions Super Grand Prix gegen die starke Konkurrenz durch und durfte sich nach Traumrunden auf Foxy de la Roque feiern lassen.

Sieger Victor Bettendorf.

Riad/KSA - Die saudi-arabische Hauptstadt Riad steht an diesem Wochenende ganz im Zeichen der Longines Global Champions Tour und League, denn dort werden die Playoffs mit dem Super Grand Prix und Super Cup ausgetragen.

Am Freitagabend kam es zu einer echten Überraschung. Victor Bettendorf war bereits bei seinem Sieg in der Global Champions Tour in Rom kaum noch aus dem Jubeln herausgekommen und sprach vom größten und wichtigsten Erfolg seiner Karriere. Der Luxemburger konnte jedoch nun wahrlich noch einmal einen draufsetzen, wieder jubeln und erneut sichtlich bewegt vom größten Erfolg seiner Karriere sprechen. Und obendrein sein Pferd vollkommen überwältigt loben. Denn Foxy de la Roque, eine Tochter des Armitages Boy, ist erst neun Jahre alt. Außerdem steht sie im Besitz von Victor Bettendorf, der auch Züchter der Stute ist. Ein Erfolg auf ganzer Linie, den die Stute gelassen und Victor Bettendorf selbst unter Tränen erlebte.

Mit seinen 34 Jahren ist Victor Bettendorf der jüngste Springreiter, der je den Super Grand Prix gewonnen hat. Und außerdem ist er - wie könnte es anders sein - der erste Luxemburger.

Im ersten Umlauf gab es neben Bettendorf und Foxy nur drei weitere Nullrunden. Und zwar durch den Belgier Gilles Thomas mit Ermitage Kalone, einem zehnjährigen Catoki-Sohn, durch den Wahlösterreicher Max Kühner und Elektric Blue sowie durch Janne Friederike Meyer-Zimmermann und Messi van 't Ruytershof, die ihrem Wallach ebenfalls strahlend um den Hals fiel.

Der zweite deutsche Teilnehmer, Olympiasieger Christian Kukuk, hatte dagegen Pech. Er musste auf der zehnjährigen niederländischen Stute Just be Gentle bereits in Runde eins über 1,65 Meter zwei Abwürfe hinnehmen, in Runde zwei war es dann nochmal einer. Dennoch blickt er auf ein Traumjahr und konnte auch aus Riad als Zwölfter mit Preisgeld aus dem Springen gehen.

Janne Friederike Meyer-Zimmermann ereilte es in Runde zwei ebenfalls mit einem Abwurf. Sie wurde am Ende mit ihrem Messi Siebte. Und auch bei Max Kühner fiel eine Stange: Platz vier.

Blieb noch Gilles Thomas, der auf Ermitage Kalone tatsächlich ebenfalls fehlerfrei blieb. Doch die schnellere Zeit in Runde zwei zählte und da war Bettendorf um über drei Sekunden vorn. Platz drei ging an den Iren Michael Duffy auf dem 15 Jahre alten Quirex, bei denen ebenfalls keine Stange fiel, die jedoch in Runde eins zwei Zeitfehler verzeichnen mussten.

„Es fühlt sich wirklich nicht real an. Die früheren Gewinner dieses Super Grand Prix waren während meiner gesamten Karriere meine Helden, und ich kann nicht glauben, dass ich zu ihnen als Gewinner gehöre. Die Gastfreundschaft auf meiner allerersten interkontinentalen Reise mit den Pferden war unglaublich. Alles ist heute unglaublich! Ich bin so begeistert und es wird eine Weile dauern, bis ich das alles verarbeitet habe", freute sich Victor Bettendorf, der allein für den Super Grand Prix 300.000 Euro Preisgeld mit nach Hause nehmen durfte. Er war allerdings noch in weiteren Prüfungen Sieger und platziert, sodass sein Preisgeld noch deutlich höher ausfällt.

Das Podium mit Bettendorf, Thomas und Duffy.

Gilles Thomas war derweil ein zufriedener Verlierer: „In der ersten Runde hatte ich das Gefühl, ich könnte etwas riskieren. Für die zweite Runde war mein ursprünglicher Plan, eine gute Nullrunde zu reiten, aber er fühlte sich so gut an, und man kann nicht jedes Jahr den Longines Global Champions Tour Super Grand Prix reiten, also dachte ich, wir müssen es einfach versuchen. Und ich bin definitiv richtig zufrieden! Ich muss mich heute bei meinem Valkenswaard United Teamkollegen Marcus Ehning bedanken, denn er hat mir während des gesamten Kurses sehr geholfen. Er hat mich ein bisschen gepusht, über meine Grenzen hinauszugehen. Ich denke, dass ich mit meiner Runde etwas Druck auf die anderen ausgeübt habe. Aber am Ende war Victor so schnell, er war heute einfach unglaublich.“

Alle Ergebnisse aus Riad gibt es hier.