Miami/USA - Springreiterin Katrin Eckermann hat am Osterwochenende wahrlich alles richtig gemacht! Sie begeisterte das komplette US-amerikanische Publikum vor der Traumkulisse am Strand von Miami und nicht zuletzt sich selbst. Denn mit einem Sieg hatte Eckermann dann doch nicht gerechnet. Kein Wunder, denn für die erst neun Jahre alte westfälische Tochter des Capistrano namens Cala Mandia war es der allererste Große Preis auf 5*-Niveau überhaupt. Eckermann hat sie unter dem Sattel, seit die Stute sechs Jahre alt ist und baute sie ganz behutsam auf bis das Pferd, das in Besitz ihres Lebensgefährten Christian Glanemann steht, in Miami wahrlich zu sensationeller Leistungsstärke auflief.

Bereits in der Global Champions League über 1,55 Meter hatten die beiden in einem Zeitspringen am Nachmittag ordentlich vorgelegt und als bestes deutsches Paar den zweiten Platz hinter der Französin Nina Mallevaey auf dem Chacco-Blue Nachkommen Chacco Kid belegt.

Den Sieg in der GCL Teamwertung schnappten sich die deutschen Berlin Eagles mit Ludger Beerbaum auf Mila sowie Christian Kukuk auf Mumbai. Beiden gelang nach tadelloser Leistung in der ersten Qualifikation am Donnerstag auch am Karsamstag eine Nullrunde. Dies bedeutete Platz fünf für Kukuk und Platz sieben für Beerbaum im Einzel des Zeitspringens und das einzige fehlerfreie Team-Ergebnis. Auf den vierten Platz kamen die Shanghai Swans um Katrin Eckermann und Christian Ahlmann, der auf Solid Gold im Finale einen Abwurf zu verzeichnen hatte, während bei Eckermann in der ersten Runde am Donnnerstag eine Stange gefallen war.

Doch das war am Samstag vergessen, als es am frühen Abend am Miami Beach zur Entscheidung kam. Nur sechs Reitern war es insgesamt gelungen, fehlerfrei den Umlauf zu bewältigen. Zu Katrin Eckermann und Cala Mandia gesellte sich zudem überraschend Tobias Meyer auf Greatest Boy-H aus der niederländischen Zucht. Auch der Reiter aus dem niedersächsischen Friesoythe feierte auf dem elfjährigen Carrera VDL-Nachkommen eine Premiere: Dies war sein erster Global Champions Tour Grand Prix überhaupt.

Es waren also die beiden Überraschungen, die im Stechen um den Sieg antraten. Die "Big Names" hatten vorher Abwürfe verzeichnen müssen. Christian Kukuk wurde mit acht Punkten 13. auf Mumbai, Christian Ahlmann auf Mandato van de Neerheide 16. mit drei Abwürfen, Ludger Beerbaum und Mila mit dem gleichen Ergebnis 18.

Als letzte Starterin im Stechen hatte Katrin Eckermann dann alles in der eigenen Hand - und ritt mit einer begeisternden Runde auf der wieselflinken Stute zum Sieg. 34.58 Sekunden benötigten die beiden, beim Iren Shane Sweetnam und dem 13-jährigen Rheinländer Alejandro hatte die Uhr nach 35.73 Sekunden gestoppt. Dritter wurde der Belgier Gilles Thomas auf Luna van het Dennehof vor Tobias Meyer und Greatest Boy, der ebenfalls eine hervorragende Nullrunde in den Stechparcours zauberte. Olympiasieger Ben Maher auf Faltic HB wurde nach einem Abwurf im Stechen Sechster.

Der Jubel bei der Rheinländerin Katrin Eckermann wollte nicht enden! Man darf wahrlich gespannt sein, wie die weitere Saison für die Reiterin und ihre Stute verläuft. Zunächst jedoch ist sie beim Super Grand Prix in Prag schon einmal dabei und um 100.000 Euro reicher.

Das komplette Ergebnis gibt es hier.

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