Leseprobe: Sicher im Wasser
Durchs Wasser reiten – Spaß für Pferd und Reiter
Ein Ritt durchs Wasser macht Spaß, am schönsten ist es bei Wärme und Sonnenschein – so ein Wetter haben wir mal mehr, mal weniger. Fest steht, den Pferden ergeht es wie uns: „Bei schönem Wetter gehen auch sie lieber ins Wasser“, sagt Vielseitigkeitsreiterin Julia Mestern aus dem niedersächsischen Schneverdingen. Aber ins Wasser zu gehen, ist nicht für jedes Pferd selbstverständlich. Umso wichtiger ist da die Vorbereitung.
Je früher sich ein Pferd mit dem kühlen Nass anfreundet, desto selbstverständlicher wird das Wasser für den Vierbeiner. „Wenn man die Mutterstute ins Wasser führt, läuft das Fohlen hinterher“, beschreibt Julia Mestern die unkomplizierteste Methode. Wassergewöhnung gibt es eben nicht nur in Schwimmbädern für Babys. Das Vertrauen und die Nähe zur Mutter sind die besten Argumente, eine Wasserstelle zu erkunden. Ältere Pferde hingegen sind anfangs oft etwas skeptischer.
Wer nicht gerade Meer, See, Fluss oder ein Wasserhindernis in der Nähe hat, kann nach einem Regenschauer Pfützen zur Wassergewöhnung nutzen. Manchmal bilden sich auf den Reitplätzen große Lachen, durch die man reiten kann. Die Pfütze hat einen Vorteil: Der Reiter weiß, wie der Untergrund aussieht, denn genau der ist ein wichtiges Kriterium, ob man eine Wasserstelle mit Pferd betritt oder nicht. „Man sollte nicht gleich in jeden Tümpel oder Fluss reiten, sondern vorher wissen, dass der Untergrund gut ist“, sagt Julia Mestern. ...