Mit Pferden schwimmen – eine gute Idee?
Gerade bei sommerlichen Temperaturen suchen viele Reiter mit ihren Pferden eine Erfrischung in nahegelegenen Gewässern. Doch so schön der Badespaß mit Pferd auch ist – man sollte keinesfalls leichtsinnig werden. Lina Otto von der Abteilung Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) gibt wichtige Tipps für sicheren Badespaß:
1. Bodenbeschaffenheit prüfen: „Grundsätzlich sollten Wasserstellen nur dann durchritten werden, wenn die Beschaffenheit des Bodens bekannt ist“, macht Lina Otto klar. „Pferde haben eine natürliche Scheu vor trübem Wasser und sumpfigem Untergrund, der ihren Hufen nicht genügend Halt bietet. Müll, Steine oder Löcher im Boden stellen ein großes Verletzungsrisiko für das Pferd dar. Deshalb ist dringend davon abzuraten, in fremde Gewässer zu reiten.“
2. Flachen Einstieg wählen: „Geeignete Wasserstellen sind breit, flach und mit festem Untergrund. Das Wasser sollte nur langsam tiefer werden, damit plötzliche Veränderungen nicht zu Panik führen. Dabei fühlt sich das Fluchttier Pferd am wohlsten, wenn es stets festen Boden unter den Füßen hat.
3. Besser nicht schwimmen: „Zwar können Pferde recht gut schwimmen, es stellt aber eine große Anstrengung für sie dar. Damit das Pferd den Kopf über Wasser halten kann, muss der Reiter ‚absitzen‘. Neben dem Pferd zu schwimmen ist aufgrund der strampelnden Beinbewegungen aber nicht ungefährlich für den Menschen.“
4. Nur mit Ausrüstung: Lina Otto fasst zusammen: „Abkühlung im Wasser bei geeigneten Wasserstellen ja, schwimmen mit Pferd – womöglich noch im Badeanzug und ohne Schuhe oder Helm – nein.“