Darf man Weihnachtsbäume an Pferde verfüttern?
Münster – Der Weihnachtsbaum gehört zum Fest. Feierlich geschmückt ziert er das Wohnzimmer an Heiligabend. Und danach? Steht er zum Abholen an der Straße und landet besser nicht im Paddock! Denn beim Knabbern am Nadelbaum nehmen Pferde Terpentin (ein Balsam aus der Baumrinde) auf, das reizend auf die Magenschleimhaut wirken kann. Außerdem kann es zu einer Einengung der Atemwege und damit zu Atemnot kommen. Auch akute Vergiftungen sind möglich, sie äußern sich durch Magen-Darm-Entzündungen und zentralnervöse Störungen. Diese zeigen sich beispielsweise durch das Einknicken der Hinterhand. Auf das Knabbern können auch Koliken und Nierenschäden folgen.
Die Dosis macht das Gift
Doch wie immer macht die Dosis das Gift. Einmaliges Knabbern an einem Tannenzweig ist wahrscheinlich nicht schädlich – andauerndes Knabbern hingegen schon. Allergiker und Kolik-anfällige Pferde reagieren womöglich empfindlicher als andere. Das Risiko muss am Ende der Pferdebesitzer einschätzen. Fakt ist: Es gibt keine Dosis-Wirkungs-Versuche, deshalb ist es ratsam, den Weihnachtsbaum lieber fachgerecht zu entsorgen. Gleiches gilt für Adventsgestecke, die häufig die hochgiftige Eibe enthalten.