Leseprobe: Zurück ins Lot
Darmsanierung bei Pferden
"Bei gesunden Tieren routinemäßig zwei Mal im Jahr und zusätzlich nach jeder Wurmkur“ – wer sich mit dem Thema „Darmsanierung beim Pferd“ beschäftigt, stößt auf die merkwürdigsten Empfehlungen. „Sicher wirkt sich eine Wurmkur erst einmal negativ auf die Zusammensetzung der Darmflora aus“, sagt die auf innere Erkrankungen beim Pferd spezialisierte Tierärztin Dr. Jasmin-Isabelle Michutta aus dem brandenburgischen Schönefeld. „Aber bei gesunden Pferden gleicht der Organismus das in aller Regel wieder aus. Da stellt sich die Frage, ob man mit einer Darmsanierung eingreifen soll, zumal das Mikrobiom des Pferdedarms noch gar nicht vollständig erforscht ist.“
Gut, aber in welchen Fällen ist eine Darmsanierung tatsächlich sinnvoll? Und noch grundsätzlicher gefragt: Bei welchen Symptomen sollte man überhaupt in Betracht ziehen, dass der Pferdedarm sanierungsbedürftig sein könnte? „Da kommen viele Anzeichen infrage“, sagt Dr. Heike Maroske, Agrarwissenschaftlerin und Pferde-Ernährungsberaterin aus dem baden-württembergischen Langenau. „Durchfall, Kotwasser, vermehrte Blähungen“, zählt sie einige davon auf, und Dr. Michutta ergänzt: „Auch wiederkehrende Koliken gehören dazu.“ All diese Beschwerden signalisieren, dass die komplexe und leider auch ziemlich störanfällige Darmflora des Pferdes aus dem Tritt geraten ist. Diese besteht aus Billionen von Mikroorganismen, die nicht nur für die Verdauung des Futters, sondern auch für die Immunabwehr eine Schlüsselrolle spielen.
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Achtung: Hitzestau unter Gamaschen und Bandagen
Ein anstrengendes Training heizt das Pferd auf. Es schwitzt, um sich zu kühlen. Auch die Sehnen heizen auf. Das Bein gibt die Wärme nach außen ab. Es sei denn, Gamaschen oder Bandagen hindern es daran. Wann es zum Hitzstau kommt und wie gefährlich das ist, lesen Sie in unserer September-Ausgabe.
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