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Mash richtig füttern: Darauf kommt es an

Frisch zubereitetes Mash geben viele Menschen ihren Pferden im Winter gern. Für die einen gehört es zur täglichen Winterfütterung, die anderen vertrauen drauf, wenn das Pferd nach einer Kolik wieder fressen darf. Die wichtigsten Fragen zum Füttern von Mash.

Mash: Viele Pferde lieben es! Dabei kommt es auf Inhaltsstoffe und die Zubereitung an.

Mash – Warum gilt es als Superfood?

Das Wort „Mash“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Brei oder Püree. Das macht Sinn, denn das im trockenen Zustand krümelige Futter quillt beim Aufgießen mit Wasser so auf, dass ein flüssiges bis breiiges Futtermittel entsteht.

Dies liegt daran, dass Mash vor allem aus Kleie besteht. Durch den hohen Gehalt an Cellulose, Hemicellulose und Lignin ist Kleie ein wertvoller Ballaststofflieferant.

Außerdem sind im Mash fast immer Leinsamen enthalten. Die Samen enthalten etwa 40 Prozent Fett, in dem viele gesunde Omega-3-Fettsäuren stecken. Des Weiteren beinhalten Leinsamen viele Schleimstoffe, die bei der Wasseraufnahme entstehen. Dabei quellen die Leinsamen auf. Dadurch kann auch der Pferdekot weicher werden. Dies ist aber nur gegeben, wenn die Leinsamen bereits aufgebrochen sind, so dass sie Wasser aufnehmen können. Deshalb sind die Leinsamen im Mash oftmals geschrotet, oder es wird Leinextraktionsschrot benutzt. Das bleibt bei der Leinölgewinnung übrig.

Wie bereite ich das Mash für mein Pferd zu?

Mash darf niemals direkt im trockenen Zustand verfüttert werden, weil es sonst im Verdauungstrakt des Pferdes aufquellen würde und zu Verstopfungen oder schlimmstenfalls sogar zu Magen- oder Darmrissen führen kann. Auch wenn es mit warmen Wasser deutlich schneller geht, können viele Sorten auch mit kaltem Wasser und entsprechender Wartezeit zubereitet werden. Die Menge des Wassers richtet sich nach den Herstellerangaben, eine grobe Richtung ist aber ein Teil Mash auf ein Teil Wasser, bis eine breiige Konsistenz erreicht ist. Wichtig: Zu flüssig sollte das Futtermittel nicht sein, da es dann sehr schnell den Darm passiert und die Nährstoffe nicht ausreichend aufgenommen werden können.

Achtung: Auch wenn viele Pferdebesitzer Mash mit kochendem oder heißem Wasser zubereiten, ist das nicht sinnvoll. Denn Mash enthält viele Vitamine, die bei Hitze zerstört werden können.

Wann ist es sinnvoll, Mash zu füttern?

Als Verdauungsunterstützung kann Mash bei einer Reihe von Krankheiten (z.B. nach einer überstandenen Kolik, bei Zahnerkrankungen, Durchfall oder Kotwasser) helfen. Aber auch vorsorglich verfüttert (bei wenig Wasseraufnahme, bei Wetterumschwüngen, während des Fellwechsels) kann Mash helfen, die Verdauung anzuregen und das Immunsystem zu stützen.

Wie oft darf ich Mash füttern?

Auch wenn sich dies nach einer Allzweckwaffe anhört: Zu viel Mash sollte nicht gefüttert werden. Die Kleie enthält einen 7mal so hohen Phosphorgehalt im Vergleich zum Kalzium, welches dem Pferd auf Dauern schaden könnte. Mehr als 2-3 Mal pro Woche sollte der warme Brei also nicht zum Einsatz kommen. Die Menge richtet sich auch hier nach den Angaben des Herstellers. Die Kraftfuttermahlzeit sollte dementsprechend ersetzt oder angepasst werden.

Welche Mash-Sorte ist die richtige für mein Pferd?

Ob melassefrei oder stärkereduziert: mittlerweile gibt es diverse Sorten auf dem Markt. Eine genaue Auswahl ist sinnvoll, wenn man aus bestimmten Gründen Mash füttern möchte (z.B. zur Gewichtszunahme bei alten oder kranken Pferden) oder wenn eine Vorerkrankung vorliegt (z.B. Magengeschwür). Eine Beratung kann durch einen Futtermittelhersteller oder Fütterungsspezialisten erfolgen.