Snacks aus dem Gemüsegarten: Gurke und Co. fürs Pferd?
Berlin – „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“, soll angeblich der erste Satz gewesen sein, der über einen Fernsprecher gesendet wurde. Aber wie steht’s eigentlich um dessen Wahrheitsgehalt? „Ich würde davon abraten, dem Pferd Gurken zu geben“, sagt Dr. Kathrin Irgang, Tierärztin aus Berlin und Ernährungsexpertin für Pferde, lenkt aber ein: „Zwar kann ich mir nicht vorstellen, dass sie stark schädlich sind, aber ich habe auch noch nie davon gehört, dass jemand seinem Pferd Gurken zu fressen gegeben hat.“
Achtung, Kolikgefahr
Wirklich gefährlich für das Pferd sind hingegen Kohlsorten. „Auf keinen Fall sollte irgendeine Art von Kohl gefüttert werden“, warnt Dr. Irgang. „Das bläht den Bauch des Tieres auf und kann zu schlimmen Koliken führen.“ Auch Radieschen und Ingwer sollten nicht im Futtertrog landen, sie sind zu scharf für das Pferd und zudem schwer verdaulich, sagt die Tierärztin. Und auch Kartoffeln sind kein geeignetes Pferdefutter, erklärt Dr. Irgang: „Früher wurden sogar gekochte oder silierte Kartoffeln an Arbeitspferde verfüttert. Davon würde ich auch abraten.“ Der Grund: Kartoffeln enthalten einfach zu viel Energie für das Pferd von heute.
Anderes Gemüse, wie zum Beispiel rote Beete und Karotten können dagegen bedenkenlos gefüttert werden. „Allgemein sollte das aber immer in Maßen und nach Gewöhnung passieren,“ so die Tierärztin. Das gilt auch für zucker- und rohfaserreiche Steck- und Zuckerrüben. Kleine Mengen sind erlaubt und bieten eine Abwechslung im Futteralltag des Pferdes.