Lüsche – „In kleinen Mengen sind Eicheln nicht schädlich für Pferde“, beruhigt Tierärztin Lisanne Damhuis von der Tierklinik Lüsche besorgte Pferdebesitzer. „Große Mengen können jedoch kolikartige Symptome verursachen.“ Denn in Eicheln sind für Pferde giftige Tannine enthalten. „In den frischen, grünen Eicheln mehr als in den braunen, getrockneten“, schildert die Tierärztin. Im schlimmsten Fall können diese Giftstoffe Nieren und Leber des Pferdes angreifen. „Dann muss das Pferd schon sehr große Mengen Eicheln gefressen haben“, lenkt die Tierärztin ein.

Mögen Pferde denn Eicheln?

Besonders lecker finden die meisten Pferde die Baumfrüchte übrigens nicht. „Eicheln schmecken eher bitter“, sagt die Tierärztin. Wenn Pferde jedoch auf der Weide oder im Auslauf nicht genügend Futter finden, suchen sie sich eine andere Beschäftigung und fressen im Zweifel Eicheln, die am Boden liegen. Um das Risiko einzudämmen, könne man diese regelmäßig einsammeln und den Pferden genügend Raufutter anbieten. Das würden sie den Eicheln in der Regel vorziehen, schildert die Tierärztin. Einige wenige Pferde fressen jedoch tatsächlich gerne Eicheln. "Das sind aber zum Glück nicht viele", sagt Lisanne Damhuis.

Pferde beobachten, wenn sie Eicheln gefressen haben

Auch rangniedrige Pferde müssen Zugang zum Raufutter finden können, da sie sich sonst Alternativen wie herumliegenden Eicheln zuwenden könnten. Wer beobachtet hat, dass sein Pferd Eicheln gefressen hat, sollte es danach im Auge behalten. Treten kolikartige Symptome auf, muss der Tierarzt kommen und diese behandeln.

Dieser Artikel ist erstmals im Oktober 2018 auf unserer Webseite erschienen.

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