Münster - Der Ruhepuls eines gesunden Pferdes beträgt 30-40 Schläge pro Minute. Bei der Arbeit kann der Puls auf bis zu 200 Schläge pro Minute ansteigen. Dabei gilt: Je niedriger der Puls im Ruhezustand, umso kräftiger der einzelne Herzschlag und umso kräftiger der Herzmuskel. Ein niedriger Puls lässt also auf ein gut trainiertes Pferd schließen. Auch nach einer höheren Belastung sollte das Pferd bei einer Ruhepause von zehn bis 15 Minuten wieder zu seinen Normalwerten zurückfinden.

Achtung: Liegt das Pferd deutlich über oder unter den Normwerten, sollte unbedingt ein Tierarzt gerufen werden!

Und so messen Sie den Puls richtig:

Am Unterkiefer

„Die Pulsmessung erfolgt in der Regel an der sogenannten Arteria facialis“, das ist die Gesichtsarterie, erklärt Dr. Rosa Barsnic von der Tierklinik Burg Müggenhausen in Weilerswist. Dort, in der Nähe des Unterkieferastes und des Kaumuskels verläuft eine relativ große Arterie, die man mit zwei oder drei Fingern gut ertasten kann. Sobald Sie ein Pochen spüren, schauen Sie auf die Armbanduhr und zählen den gefühlten Puls 15 Sekunden lang. Diesen Wert multiplizieren sie mit vier und schon haben Sie den Herzschlag Ihres Pferdes pro Minute errechnet.

Am Herzen

„Wenn Pferde am Kopf nicht stillhalten, kann man auch die flache Hand aufs Herz legen“, sagt Barsnic. Das Pferdeherz liegt unterhalb der linken Schulter.

An der Fessel

Sie können mit Ihrer Hand die Fessel umschließen, und an den Fesselarterien den Puls spüren. Allerdings wird Laien hiervon eher abgeraten, da man tendenziell eher zu fest drückt und an dieser Stelle viele andere Faktoren den Pulsschlag beeinflussen können.

Fünf Fragen zum Flehmen

Es sieht schon ein bisschen ulkig aus, wenn Pferde ihre Oberlippe zum Flehmen hochziehen. Doch hinter diesem Verhalten steckt ein ausgeklügeltes System.

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