Leseprobe
Das müssen Sie wissen: Paddockmatten selbst verlegen
Schlöööp, schlöööp, schlöööp. Hufe versinken im matschigen Boden. Nach mehreren Regentagen saugt der Schlamm die Hufe förmlich ein, Schuhe drohen im aufgeweichten Untergrund stecken zu bleiben. Der Schlamm ist nervig, viele befestigen Ausläufe daher mit Paddockmatten.
Paddockmatten mit Gefälle verlegen
Damit Sie daran lange Freude haben, sollten einige Dinge beachtet werden: Zum Trockenlegen von Ausläufen, Tor- oder Tränkebereichen auf der Weide werden meist Gittermatten aus Kunststoff eingesetzt. „Prinzipiell können Bodengitter nur dann langfristig eben und ohne einzusinken liegen, wenn man einen gleichmäßig begradigten und tragfähigen Untergrund mit zuverlässiger Abführung des Niederschlagswassers schafft“, erklärt Gerlinde Hoffmann, Autorin des FN-Buchs „Pferdehaltung, Ställe & Reitanlagen – Orientierungshilfen für Bau und Modernisierung“. Hierzu wird die Oberfläche des Bodens abgetragen und ein leichtes Gefälle vom Stallgebäude weg hergestellt. So kann die Entwässerung in den Boden und auch in Randbereiche erfolgen.
Wasser auffangen
„Die Sollfließrichtung des Oberflächenwassers wird vor dem Hintergrund des Klimawandels mit häufigeren Starkregen, aber auch Dürreperioden zunehmend wichtiger. Deshalb sollte das Wasser idealerweise als Wasserspeicher in angrenzende Flächen und nicht in offene Entwässerungsgräben geleitet werden“, erklärt die Diplom-Agraringenieurin und empfiehlt Koppeltore generell nicht in einer Senke, sondern möglichst auf erhöhtem Grund anzulegen.
Paddockmatten nur mit Unterbau?
Ob ein Unterbau erforderlich ist, hängt laut Expertin vor allem von der Bodenbeschaffenheit vor Ort ab: „Lehmböden verlieren durch Wasserzutritt deutlich an Tragfähigkeit und benötigen meist eine entsprechend starke Drainage-Tragschicht aus Schotter. Wasserdurchlässige Sandböden stellen entgegen landläufiger Meinung einen stabilen Untergrund dar und kommen oft ohne oder mit einem minimalen Unterbau aus einer dünnen Kiesschicht aus.