Dr. Willy Büsing lebt nicht mehr
Jade – Wilhem Büsing zählte in den 1950er Jahren zu den erfolgreichsten Vielseitigkeitsreitern Deutschlands. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er zunächst mit selbst gezogenen und ausgebildeten Pferden in der Vielseitigkeit erfolgreich. Dann stellte ihm das Deutsche Olympiade Komitee für Reiterei (DOKR) 1952 den Hannoveraner Hubertus zur Verfügung, mit dem er auf Anhieb die Qualifikationsprüfungen für die Olympischen Spiele gewinnen konnte. In Helsinki feierte er bei den Olympischen Spielen 1952 den größten Erfolg seiner Karriere: Er gewann Bronze in der Einzelwertung sowie die Silbermedaille im Team und wurde bei seiner Rückkehr frenetisch gefeiert.
Zwei Jahre später, 1954, wiederholten Büsing und Hubertus den Silbererfolg mit dem deutschen Team bei den Europameisterschaften in Basel. 1959, drei Tagen nach seiner Hochzeit, beendete Dr. Büsing seine aktive Laufbahn. Die Tätigkeit als Tierarzt hatte zunehmend Vorrang. Bereits 1956 hatte er die deutschen Vielseitigkeitsreiter als Mannschaftstierarzt, Equipechef, Trainer und Betreuer zu den Olympischen Spielen nach Stockholm begleitet und reiste später mit nach Rom und Tokio sowie zu den Europameisterschaften 1966 in Moskau.
Dr. Büsing züchtete auch leidenschaftlich gerne Pferde: Nach Aufgabe seiner Tierarztpraxis widmete er sich gemeinsam mit Ehefrau Dorle und den beiden Töchtern Sabine und Heike der Pferdezucht. Aus seiner Zucht stammt der Oldenburger Siegerhengst, zweifache Bundeschampion, Weltmeister der jungen Dressurpferde und später S-erfolgreiche Don Davidoff von Don Gregory. Im Übrigen war die Dressur auch seine Lieblingsdisziplin. -FNpress-