Mannheim: Niederländischer Sieg im EEF-Nationenpreis der Springreiter, Deutschland Zweiter
Mannheim/GER - Der Mannheimer Nationenpreis, der nicht zur Serie des Weltreiterverbandes FEI gehört, sondern von dem europäischen Verband EEF (European Equestrian Federation) getragen wird, hätte spannender kaum verlaufen können. Erst in den letzten Sekunden entschied sich, ob die Niederländer gewinnen oder ein Stechen mit Gastgeber Deutschland erforderlich sein würde. Beide Teams hatten sich in herausragender Form präsentiert.
Co-Bundestrainer Marcus Döring hatte ein gemischtes Quartett mit zwei Frauen und zwei Männern ins Rennen geschickt. Routiniertester Reiter war Christian Kukuk, der die zehnjährige niederländische Stute Just Be Gentle einsetzte. Die Tyson-Tochter hat der Bereiter im Stall Beerbaum vor einem Jahr von seinem Kollegen Philipp Weishaupt übernommen.
Im ersten Umlauf fiel eine Stange, im zweiten blieb das Paar fehlerfrei. Zwei Nullrunden gelangen Katrin Eckermann mit der von ihrem Vater Otmar gezogenen Stute Chao Lee, einer Tochter des Comme il faut. Die Elfjährige hat sich bereits in Fünf-Sterne-Parcours bewährt und spielte geradezu mit den Anforderungen des Nationenpreises. Doppelnull lautete auch die Bilanz von Richard Vogel, der weiterhin auf einer Welle des Erfolges reitet. Erst am Vortag hatte Vogel das Mannheimer Championat auf dem Hengst Churchill für sich entschieden. Im Nationenpreis saß er im Sattel des Hannoveraners Cydello v. Cascadello, der ebenfalls schon bei CSI5* glänzen konnte. Die Jüngste im Team war die 25-jährige Teike Carstensen mit der von ihrer Familie gezogenen Holsteiner Stute Greece v. Mylord Carthago. Die beiden kassierten insgesamt drei Abwürfe bildete das Streichergebnis.
Co-Bundestrainer Marcus Döring zeigte sich trotz der knappen Niederlage gegen die Niederländer erfreut: „Unser zweiter Platz ist ein toller Erfolg, schade dass uns für einen Sieg das nötige Quäntchen Glück gefehlt hat."
Etwas mehr Glück hatten am Ende eben die niederländischen Sieger, die mit Willem Greve, Kevin Jochems, Lars Kersten und Michael Greeve nach Mannheim gereist waren. Im ersten Umlauf blieben drei Teamreiter fehlerfrei, so dass Michael Greeve und der neunjährige Foxpit Grim nicht zu starten brauchte. Im zweiten Umlauf gab es erneut zwei Nullrunden von Willem Greve und Minute Man sowie Kevin Jochems und Flying Jackie sowie einen Vier-Fehlerritt von Lars Kersten auf Chuck Marienshof Z. Schlussreiter Michael Greeve durfte sich keinen Abwurf leisten, sonst hätte es ein Stechen mit Deutschland gegeben. Der 42-Jährige behielt die Nerven und überwand mit seinem französischen Wallach Foxpit Grim die Ziellinie mit nur zwei Zeitfehlern: Platz eins, Deutschland mit vier Fehlerpunkten an zweiter Stelle. Das drittbeste Ergebnis erzielte die französische Equipe mit 12 Punkten. Einen Absturz musste die Schweizer Mannschaft verkraften. In Runde eins strafpunktfrei, summierten sich im zweiten Umlauf 24 Fehlerpunkte und warfen das Team auf Rang sechs zurück.
Marcus Döring sprach zum Schluss noch ein großes Kompliment in Richtung Turnierleitung aus. „Peter Hofmann und sein Sohn Paul schaffen hier Topbedingungen. Die Reiter waren wieder begeistert. Sie alle kommen gerne nach Mannheim.“
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- AK/fn-press -
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