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Leseprobe: Sie sind wieder da

So schützen Sie Ihr Pferd vor Insekten

Sie umschwirren die Pferde, wie die Motte das Licht: Stechinsekten sind nicht nur nervig, sondern als potenzielle Krankheitsüberträger auch gefährlich. Mit unseren Tipps können Sie Ihr Pferd bestmöglich schützen.

In voller Montur: Fliegenmasken und -decken schützen auch vor Stechinsekten. Damit allein ist es jedoch nicht getan.

Effektive Insektenabwehr fängt lange vor dem Kauf einschlägiger Sprays oder Lotionen an. Zum Beispiel bei der richtigen Auswahl der Weide: Da fast alle Stechinsekten für die Eiablage eine feuchte Umgebung brauchen, sind Koppeln, die sich in der Nähe von Gewässern befinden, vorsichtig ausgedrückt, suboptimal. Gleiches gilt für ungepflegte Weiden, die mit viel Gestrüpp und zahlreichen Stellen mit hohem Gras behaftet sind. „Dort sammeln sich viele Insekten, übrigens auch Zecken, an“, sagt der Pferde-Fachtierarzt Dr. Uwe Hörügel, Leiter des Pferdegesundheitsdienstes bei der Tierseuchenkasse Sachsen. Schutz ja, aber wie?

Und noch etwas: „Wer seinen Pferden einen Gefallen tun will, bringt sie, sofern möglich, auf einer höher gelegenen Weide unter, auf der öfter mal ein Lüftchen weht“, gibt Hörügel als Tipp. „Wind mögen Insekten nämlich genauso wenig wie Kälte.“ Viele von ihnen stellen bei Windgeschwindigkeiten von mehr als zehn Metern pro Sekunde den Flugverkehr ein. Die schlechte Nachricht: Bremsen halten sich nicht an dieses Tempolimit. Im Gegenteil: „Sie fliegen gegen den Wind in die Geruchsquelle hinein“, sagt Dr. Burkhard Bauer mit Blick auf die Tatsache, dass Insekten ihre Opfer anhand von Signalen wie Körperwärme, Hautfeuchtigkeit und Kohlendioxidausstoß, vor allem aber mithilfe des Geruchs orten.

Was zu der Frage führt: Kann man Weidepferde trotzdem vor Bremsen schützen? „Ja, indem man für einen überdachten, möglichst auf drei Seiten geschlossenen Unterstand sorgt“, antwortet Bauer, wissenschaftlicher Berater des Instituts für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin an der Freien Universität Berlin. Denn, das ist wiederum das Gute an Bremsen: Sie fliegen nicht in das Innere von Gebäuden hinein. Natürlich schützt ein Unterstand auch vor anderen Stechinsekten und, davon einmal ganz abgesehen, vor der stechenden Sonne.

Zugegebenermaßen mühsam, aber effektiv: Das regelmäßige, im Idealfall tägliche Abäppeln der Weide beugt ebenfalls vor. Denn verrottendes organisches Material, zu dem vor allem auch Mist gehört, wirkt wie ein Magnet auf die Plagegeister. Die haben in der Dämmerung übrigens ihre Hauptflugzeit, was man ebenfalls bedenken sollte: Wer sein Pferd zum Schutz vor Insekten nur nachts auf die Koppel lässt, sollte es nach Möglichkeit eine Stunde nach Sonnenuntergang hinausbringen und eine Stunde vor Sonnenaufgang wieder in den Stall holen.

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Mehr Tipps, wie Sie Ihr Pferd vor Insekten schützen können und warum diese sogar richtig gefährlich für das Pferd werden können, erfahren Sie in unserer Mai-Ausgabe. Das Heft können Sie hier versandkostenfrei bestellen.