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70 Pferde bei Brand im Gestüt Bernesq gestorben​

Es ist eine Tragödie, die sich im französischen Gestüt Bernesq abgespielt hat – und die Hintergründe sind noch nicht ausreichend aufgeklärt.​

Symbolfoto

Bernesq/FRA – Am frühen Sonntagmorgen sind bei einem Brand im Gestüt Bernesq im Nordwesten Frankreichs etwa 70 Pferde ums Leben gekommen, das gab das Amt der Gemeinde Calvados bekannt. Das Feuer brach in einem der Ställe aus, in dem betroffenen Gebäude befanden sich vorwiegend Stuten und Fohlen. Ein 21-jähriger Mann wurde bei dem Brand leicht verletzt und kam ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Brandes ist noch unbekannt, eine Untersuchung ist eingeleitet, es wird jedoch vermutet, dass es sich um einen Unfall handelt.

Über das Gestüt Bernesq

Das 1981 gegründete Gestüt von Bernesq ist auf die Zucht von Galopprennpferden spezialisiert, und steckt schon seit längerer Zeit in finanziellen Schwierigkeiten. 2017 ging es erstmals in Insolvenz, damals befand es sich im Besitz der Familie Benillouche.

Auch mit der Versorgung der Pferde sorgte das Gestüt für Aufsehen: So meldete die Tierschutzorganisation Stéphane Lamart im Jahr 2018 Misshandlungen der Pferde, dies führte zu einer Inspektion seitens der Veterinärbehörden. Die festgestellten Zustände: mangelhafte Hygienezustände in den Boxen, Futter- und Wassertrögen, sowie bei der Futter- und Einstreuverwahrung. Der anwesende Tierarzt hatte die 157 Tiere untersucht und festgestellt, dass die Mehrheit unterernährt war. Nur die für Rennen trainierten Pferde wurden angemessen behandelt. Der damalige Geschäftsführer, Franck Benillouche, wurde im Mai 2023 zu lebenslangem Verbot des Besitzes von Pferden und einer Geldstrafe von 3.000 Euro, wovon 2.000 Euro zur Bewährung ausgesetzt wurden, verurteilt.

2019 kaufte die Sarona Farm das Gestüt, im April vergangenen Jahres wurde das Gestüt französischen Medien zufolge erneut für insolvent erklärt.