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CHIO Aachen: Marcus Ehning siegt im Großen Preis von Aachen

Marcus Ehning siegt mit Stargold im Großen Preis von Aachen. Fünf Paare schafften es ins Stechen, spannend blieb es bis zum letzten Sprung. Denn Daniel Deußer hatte auf Killer Queen eine schnelle Nullrunde vorgelegt. Philipp Weishaupt belegt Rang drei.

Marcus Ehning und Stargold lassen sich nach ihrem Sieg im Großen Preis von Aachen feiern.

Aachen – Das Stechen im Großen Preis von Aachen glich einem perfekt geschriebenen Drehbuch. Nachdem Rodrigo Pessoa und Eugenio Garza Perez je einen Abwurf kassiert hatten, gingen drei deutsche Reiter an den Start. Der Erste von ihnen: Philipp Weishaupt und auch bei ihm und dem neun Jahre alten Zineday fiel eine Stange.

Daniel Deußer blieb als vorletzter Reiter mit Killer Queen VDM fehlerfrei, so hatte Marcus Ehning als Schlussreiter alles in der Hand: Sieg oder Platzierung. Gemeinsam mit seinem „intelligenten und vermögenden“ Stargold machte er alles richtig, blieb schnell und fehlerfrei. Nach dem letzten Hindernis warf Marcus Ehning die Zügel auf den Hals den Oldenburger Hengstes, parierte durch und ließ sich vom Aachener Publikum frenetisch feiern, riss die Hände in die Höhe und bejubelte seinen dritten Sieg im prestigeträchtigen Großen Preis von Aachen. 2018 hatte er mit Pret a Tout gewinnen können, 2006 mit Nolte’s Küchengirl.

Marcus Ehning fiel es direkt nach seinem Ritt schwer seine Gefühle zu beschreiben: „Ich weiß es auch noch nicht so wirklich. Ich hatte erst eine etwas holperige Woche hier, dennoch hat sich mein Pferd gut angefühlt. Ich konnte schlecht abschätzen, wie schnell ich heute reiten muss. Ich wollte nicht zu viel riskieren. Es ist unglaublich, wie Stargold heute gesprungen ist. Ich kann es noch gar nicht richtig glauben“, sagte Ehning direkt nach seinem Siegesritt, der ihm 500.000 Euro Preisgeld beschert. Nun muss er überlegen, ob er in Calgary bei den Spruce Meadows Masters starten will. Denn dort winkt ihm im Rolex Grand Slam ein Preisgeld von 500.000 Euro, vorausgesetzt er gewinnt dort noch einmal. „Bisher habe ich nicht in Erwägung gezogen dort zu reiten, nun werde ich darüber nachdenken”, schmunzelte Ehning. Das Turnier findet Anfang September statt.

Von seinem Stargold, mit dem er 2022 auch zum deutschen Team bei den Weltmeisterschaften gehört hatte, schwärmte er: „Ich weiß, dass er ein extrem grundschnelles, schlaues und flexibles Pferd ist. Ich muss nur aufpassen, dass er wirklich ruhig ist. Heute ist mir ganz gut gelungen, glaube ich. Es war ja sehr knapp, daher bin ich umso glücklicher.“ Marcus Ehning benötigte für den Parcours 45,12 Sekunden. Daniel Deußer und Killer Queen hatten 45,73 Sekunden gebraucht. Ein Wimpernschlag.

Platz drei für Philipp Weishaupt

Mit dem schnellsten Vier-Fehler-Ritt im Stechen geht der dritte Platz im Großen Preis von Aachen an einen deutsches Paar: Philipp Weishaupt und Zineday von Beerbaum Hengst' Zinedine. Philipp Weishaupt war ausgesprochen zufrieden mit dem Ergebnis: „Zineday ist erst neun Jahre alt. Er war das jüngste Pferd im Stechen und die Tatsache, dass ich hier jetzt neben zwei erfahrenen Reitern sitze, die mit sehr erfahrenen Pferden angetreten sind, zeigt dass er ein absolutes Weltpferd ist”, lobte Weishaupt sein Pferd.

Bundestrainer Otto Becker mehr als zufrieden

„Wir freuen uns einfach. Die deutschen Reiter haben am Freitag, Samstag und Sonntag jeweils die Hauptspringen gewonnen. So kann es bleiben. Besser könnte es nicht sein, als hier und heute drei Reiter auf den ersten drei Plätzen zu haben. Ich freue mich ganz besonders für Marcus”, erklärte Otto Becker.

Gerrit Nieberg auf Platz neun

Vorjahressieger Gerrit Nieberg musste im zweiten Umlauf mit seinem Ben leider einen Fehler am überbauten Wasser hinnehmen. „Wer einmal den Großen Preis von Aachen gewonnen hat, bleibt für immer ein Held“, hieß es vom Stadionsprecher Kaj Warnecke. Je einen Springfehler im ersten und im zweiten Umlauf hatte Hans-Dieter Dreher mit seinem Holsteiner Elysium – am Ende Platz 13. Richard Vogel schaffte es seiner Premiere beim CHIO Aachen ebenfalls in den zweiten Umlauf, und sein Westfalen-Hengst United Touch S kassierten vier Strafpunkte im ersten und acht im zweiten Umlauf (Platz 16).

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