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CHIO Aachen: Wow Wendy!

Standing Ovations bei der Schlusslinie, Freudentränen bei Isabell Werth, den Zuschauern und den Trainern. Die Kür im Dressurstadion in Aachen mit drei deutschen Reitern auf dem Podium macht Lust auf die Olympischen Spiele. Allen vorweg Isabell Werth und Wendy de Fontaine.

Isabell Werth war nach ihrer Kür mit Wendy de Fontaine überwältigt von der Leistung ihrer Stute.

Aachen – Was für eine Leistung von Wendy in der Grand Prix Kür! Isabell Werth und Wendy de Fontaine haben sich in Aachen von Tag zu Tag gesteigert. Mit 89,095 Prozent beendeten die beiden ihre Kür im Aachener Dressurstadion. Die Vorstellung zu Pop-Liedern wie „Stumblin in” und „Go your own way” sorgte für Gänsehaut. „Vom ersten Tritt an war das Gefühl ganz speziell. Ich bin schon sehr viele besondere Prüfungen geritten, aber diese ist eine ganz besondere “, resümierte Isabell Werth sichtlich bewegt nach ihrem Ritt mit der erst zehn Jahre alten Wendy de Fontaine, die sie Mitte Januar aus dem Stall von Andreas Helgstrand übernommen hat. Jener ist übrigens kein Mitbesitzer von Wendy mehr. Die Stute gehört Madeleine Winter-Schulze und Bolette Wandt vom Chateau de Fontaine.

Wie Wendy und Werth in den vergangenen Wochen und Monaten zusammengewachsen sind, ist beeindruckend. „Ich bin sehr glücklich und stolz dieses Pferd reiten zu dürfen. Sie macht es mir so leicht, sie ist so leistungsbereit und hat nicht einmal geschwitzt heute“, schwärmte Isabell Werth nach ihrem Erfolg. Es ist ihr 15. Sieg in der Grand Prix Kür von Aachen.

Isabell Werth und Wendy de Fontaine auf der Schlusslinie ihrer Kür.

Monica Theodorescu ist nun offiziell Wendy-Fan

„Wendys Entwicklugn ist phänomenal, allein in dieser Woche. Es wird jeden Tag harmonischer. Was für ein Geschenk“, freute sich Bundestrainerin Monica Theodorescu nach dem Ritt von Isabell Werth. Sie habe vor allem beobachtet, dass Wendy sich sehr wohl mit Isabell Werth fühle. „Wenn Pferde sich wohlfühlen und das Talent sowie die Einstellung stimmen, dann kann es unheimlich schnell gehen. Die Kür war für mich ein Highlight. Ich bin restlos geflasht von diesem Pferd. Für das Team zu dieser Zeit ist die Stute ein Geschenk“, hob Monica Theodorescu hervor. Die Frage, ob Wendy de Fontaine zum deutschen Olympiateam gehört, beantwortet sich auch vor der offiziellen Nominierung damit nahezu von selbst.

Teamwork makes the dream work: Frederic Wandres und Lars Ligus nach der Kür.

Überglücklicher und erleichterter Frederic Wandres

Auf den zweiten Platz ritt Frederic Wandres sein Top-Pferd Bluetooth OLD. Auch der Reiter aus Hagen am Teutoburger Wald war nach seinem Ritt überglücklich. Die Zuschauer beklatschten auch seine Vorstellung bereits auf der Schlusslinie. „Ich bin sehr glücklich. Bluetooth ist nach so einer langen Woche immer noch topfit. Er fühlt sich super an. Die Prüfung war fehlerfrei. Er hat sich mit Ausdruck präsentiert. Ich war teils ein wenig hinter der Musik. Da müssen wir noch ein paar Stellschrauben drehen, aber von der technischen Seite war es astrein“, freute sich Wandres nach seiner Runde. Die Anspannung der Woche ist nach dem guten Ergebnis im Grand Prix Special von ihm abgefallen. „Der Druck war weg und da kann man die Kür auch so reiten, dass man es genießt“, sagte Wandres. „Es ist elektrisierend auf die Mittellinie zu reiten, wenn das Publikum einen so feiert“, schätzte Wandres das Aachener Publikum. Sein Ergebnis: 83,01 Prozent. Auch er darf damit höchstwahrscheinlich schon einmal überlegen, was er in seinen Koffer für Paris packt.

Haben die Kür genossen: Ingrid Klimke und Franziskus FRH.

Ingrid Klimke zum ersten Mal auf dem Kür-Podium am Sonntag

Franziskus tanzte mit Reitmeisterin Ingrid Klimke im Sattel zum dritten Platz. Ein tolles Debüt in der Grand Prix Kür am Sonntagvormittag für die Münsteranerin. Auch sie war nach ihrem Ritt sehr glücklich: „Die Atmosphäre war unglaublich. Das Publikum bereits auf dem Vorbereitungsplatz zu hören, war beeindruckend und sehr motivierend. Ich war mit dem Warmup überaus glücklich, leider habe ich in meinem ersten Starken Trab – Franz Stärke – zu viel riskiert, daher ist der Fehler passiert. Und doch habe ich dank des wundervollen Aachener Publikums ein gutes Gefühl. Es war großartig“, freute sich die Reitmeisterin, die die Kür mit einem Ergebnis von 81,385 Prozent abschloss.

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