Zehn Dinge, die nur Reiter über 30 kennen
Zehn Dinge, die nur Reiter über 30 kennen:
1. Reitkappen ohne Kinnriemen und Belüftung. Damals reichten der schwarze Samtbezug, das senfgelbe Innenfutter und die neckische Schleife am Hinterkopf als Kaufargumente aus.
2. Das dunkelblaue Trendjackett. Wer es wagte mit einem dunkel-blauen Jackett zum Turnier zu fahren, fiel auf! Noch in den 80er Jahren war eine andere Farbe als Schwarz quasi undenkbar. Und Trendsetter brauchten Mut.
3. Weißes Klebeband zum Einflechten. Warum die Zöpfe nicht kunstvoll eingerollt wurden, sondern nur einmal eingeklappt, könnte vielleicht auch daran liegen, dass bedeutend mehr Männer ritten.
4. Prestige-Symbol Lederreitstiefel. Hatte man sie, war man was. Doch der Weg dahin war lang: Erst gab es die einfachen Gum-mi-Reitstiefel ohne Innenfutter, dann kamen bestenfalls die Aigle-Stiefel in den Schrank, ehe endlich die Lederstiefel einzogen. Natürlich ohne Reißverschluss. Deshalb war ein hölzerner Stie-felknecht oder ein menschlicher Helfer zum Ausziehen so wich-tig wie der Stiefel selbst.
5. Cord-Reithosen. Selbstverständlich in Dunkelgrün oder besagtem Senfgelb. Gerne auch mit Echtlederbesatz. An den Tragekomfort nach dem Waschen will man gar nicht mehr denken.
6. Rot-weiß gestreifte Stirnriemen. Sie waren der letzte Schrei. Quasi das Glitzerstirnband der 70er.
7. Samtsatteldecken mit Karo-Steppung oder wahlweise aus Filz. Unkaputtbar und modisch gesehen ein Evergreen. Kollektionen, Schabbis und Muster? Wer braucht denn sowas?
8. Weiße Strippengurte. Etwas anderes gab es nicht. Wobei Ingrid Klimke beweist, dass Altbewährtes auch heute noch sehr gut sein kann.
9. Das Fünfmark-Stück. Reitlehrer legten es ihren Schülern vor der Reitstunde wahlweise unter den Po oder an die Knie. Lag es am Ende der Stunde noch an seinem Platz, durfte der Schüler es behalten.
10. Abschwitzdecken aus Wolle. Für den perfekten Lüftungseffekt sorgte der Reiter selbst, indem er ordentlich Stroh zwischen Decke und Pferderücken verteilt