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DJM Springen in Verden: Titel für die Merschformanns, Jolie Marie Kühner und Clara Blau

Zur DJM trafen sich die deutschen Nachwuchsreiter am Wochenende in Verden. Dabei zeigte sich der Nachwuchs einiger bekannter Namen ganz besonders erfolgreich, etwa die Kinder der Familie Merschformann und Max Kühners Tochter.

DJM Children Springen: Gold für Carlotta Merschformann, Silber für Ava Ferch und Bronze für Vieca Sofie Bade.

Verden/GER - Der Sonntag stand bei der Deutschen Jugendmeisterschaft der Springreiter ganz im Zeichen der Finalentscheidungen. In der Altersklasse Children (U14) ging die Goldmedaille dank Carlotta Merschformann und Corella nach Westfalen. Der neue Meister der Junioren (U18) heißt Max Merschformann und holt damit die zweite Goldmedaille für die Familie. Die Jungen Reiter (U21) mussten aufgrund der Wetterverhältnisse bereits nach zwei Umläufen ihre Meister küren. Clara Blau hatte mit Paul die einzigen fehlerfreien Ritte und damit die Nase vorn. Bei den Ponyreitern gewann bereits am Samstag Jolie Marie Kühner auf Del Piero.

Finale der Children

Beim abschließenden Springen wurden immerhin die Children noch einmal mit etwas Sonne belohnt. Das nutzte Carlotta Merschformann (Rosendahl) und sicherte sich mit einer außerordentlich guten Bilanz von vier Nullrunden aus den drei Wertungsprüfungen und einem schnellen, fehlerfreien Stechen die Goldmedaille. Am Vortag stand sie bei den Ponys noch auf dem Bronzerang. „Ich habe schon vor einiger Zeit den Umstieg von Pony zum Großpferd machen können und mittlerweile ist es echt schon eingespielt“, sagte die junge Reiterin, die für den Landesverband Westfalen an den Start ging. Ihr Meisterschaftspferd, die achtjährige Stute Corella, reitet Merschformann noch nicht so lange. „Das Pferd hat super mitgespielt. Ich bin super froh, dass sie das mit ihren acht Jahren so mitgemacht hat.“

Zur Silbermedaille kämpften sich Ava Ferch (Stegen) und Quintessa Lox vor. Das Paar vom Landesverband Bayern zeigte grandiose Nullrunden und hatte lediglich das Nachsehen im Stechen, da sie etwas langsamer waren. Bronze ging nach Schleswig-Holstein für die starke Leistung von Vieca Sofie Bade (Braderup) und ihre Schimmelstute Chades of Grey. Sie mussten sich geschlagen geben, da sie einen Wimpernschlag langsamer waren, als die Konkurrenz.„Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit allen Kindern, die hier an den Start gegangen sind. Das Niveau war wirklich gut und sehr, sehr ausgeglichen“, sagte der Children-Bundestrainer Eberhard Seemann nach der Prüfung. „Wir hatten eine schöne Einlaufrunde, die zwar nicht zu schwer war, aber doch absolut angemessen. Gestern war es aufgrund der Bodenverhältnisse nicht zu schwierig gebaut. Heute war es dann ein wirklich anspruchsvoller Parcours – mit sechs Reitern im Stechen können wir aber mehr als zufrieden sein.“

Finale der Junioren

Die Junioren hatten weniger Glück als die Children. Der anhaltende Starkregen verschlechterte die Bodenverhältnisse so weit, dass nicht alle Junioren zur dritten Wertungsprüfung antreten konnten. Nach etwa der Hälfte der Reiter stand deshalb schon der neue Meister fest und er heißt Max Merschformann (Laer). Gemeinsam mit dem Westfalenhengst Stroller kassierte er lediglich Zeitfehler und brachte dem Landesverband Westfalen so eine weitere Goldmedaille ein.Silber geht auf das Konto des Landesverbandes Weser-Ems, da Lisa Maria Funke (Goldenstedt) und der 13-jährige Holsteinerhengst Limbarto im Regen so gut die Nerven behielten, dass es bei einem Punktestand von 2,98 aus der ersten Wertungsprüfung blieb. Bronze sicherten sich Magnus Schmidt (Naumburg) und Miss Balou für den Landesverband Sachsen-Anhalt. Sie beendeten die Meisterschaft mit einem Punktestand von 3,93 Punkten.

Finale der Jungen Reiter

Die Jungen Reiter bekamen die Folgen des anhaltend schlechten Wetters zu spüren. Die Entscheidung von Landestrainern und Verantwortlichen: Die dritte Wertungsprüfung entfällt. Das hieß nach zwei Wertungsprüfungen, dass der Meistertitel wie auch die Silbermedaille ins Weser-Ems.Gebiet ging. Gold machte nach zwei Nullrunden keiner mehr Clara Blau (Osnabrück) und ihrem Wallach Paul streitig, den sie bereits seit dem Reitpferdealter besitzt und ausbildet.Silber konnten mit 1,93 Punkten Henrike Ostermann (Löningen) und die Hannoveranerstute Balougrana sichern. Bronze ging dann noch auf das Baden-Württembergische-Konto dank Lea Sophia Gut (Biberach an der Riß) und Canturia. Sie beendeten die DJM mit einem Ergebnis von 2,35 Fehlerpunkten.

Sie starteten zum ersten Mal bei einer DJM und holten sich direkt die Goldmedaille bei den Ponys: Jolie Marie Kühner und Del Piero II. Damit geht Gold nach Bayern. Silber erkämpften sich nach einem spannenden Stechen im Regen Leonie Pander und Indimill A, die für Weser-Ems an den Start gingen. Bronze geht nach Westfalen durch die starke Leistung von Carlotta Merschformann und Black Pearl SH NRW, die nur in der letzten Wertungsprüfung einen Fehler hatten.

Finale der Ponyreiter

Jolie Marie Kühner (Starnberg) und ihr Pony blieben als einziges Paar in jedem Parcours fehlerfrei, was angesichts der Wetterverhältnisse eine wahnsinnig starke Leistung war. „Ich glaube der Regen hat viele mental runtergebracht, aber ich hab mir gedacht, egal, der Regen wird mich und andere nicht aufhalten können“, sagte die 13-Jährige direkt nach ihrem Stechen. Sie bekam den achtjährigen Schimmel im November zum Trainieren unter ihren Sattel und fühlte sich direkt wohl auf ihm, denn „ich reite ja auch Del Piero I. Wir haben uns gut zusammengeschweißt. Ich bin tatsächlich zum ersten Mal auf der Deutschen Jugendmeisterschaft und es freut mich unglaublich, dass ich das jetzt gewinnen konnte.“ Auch der Bundestrainer der Pony-Springreiter Karl Brocks lobte die Ponyreiterin: "Jolie Marie Kühner hatte einen Start-Ziel-Sieg und hat es einfach vom allerfeinsten durchgezogen. Das war einfach Können, sie hat es total verdient."

Leonie Pander (Bad Zwischenahn) und der Peppermill-Nachkomme Indimill A behielten fast so gut die Nerven wie die Erstplatzierte. Sie ritten drei sehr starke Wertungsprüfungen in den technisch anspruchsvollen M*- und M**-Parcours und kämpften sich so auf die Medaillenränge. Als klar war, dass es keine zweite Wertungsprüfung, sondern nur ein Stechen geben würde, angesichts der sich verschlimmernden Wetterlage, musste die Bad Zwischenahnerin noch einmal in den Parcours. Nach einer engen Wendung fiel eine Stange und damit kam auch die Gewissheit, dass es der Silberrang werden würde. Das tat ihrer und der Freude ihres Trainers aber keinen Abbruch und sie ritt freudestrahlend und jubelnd aus dem Parcours.

Für Carlotta Merschformann entschied die dritte Wertungsprüfung über ihre Bronzemedaille. Die Springreiterin aus Rosendahl traf eine Distanz im abschließenden Springen nicht hundertprozentig und fügte ihrem bis dahin leeren Konto vier Strafpunkte hinzu. "Carlotta Merschformanns Pony ist kurz ausgefallen vor dem Steilsprung, das war einfach Pech. Sonst wäre sie sicherlich auch null geritten", erklärte Karl Brocks.

Alle Ergebnisse aus Verden gibt es hier.

- fn-press -