Eric Lamaze appelliert an Veranstalter und Reiter für eine striktere Einhaltung der Corona-Regeln
Toronto/CAN, Lier/BEL - In den vergangenen Jahren hatte Olympiasieger Eric Lamaze mit einer Krebserkrankung zu kämpfen. Nachdem er nun seit gut einem Jahr wieder vermehrt auch in Europa auf Turnieren unterwegs ist, folgte ab dem Frühjahr erneut eine harte Zeit: die Coronakrise. Lamaze appelliert nun in einem offenen Brief an Reiter und Veranstalter weltweit, sich strikt an die Regeln zu halten.
Er beschreibt, dass er gerade auf dem Turnier in Lier weilt, wo momentan ein CSI 3* ausgetragen wird, und merkt an, dass es ihm unter den dortigen Bedingungen unmöglich ist, guten Gewissens zu starten. Er kritisiert vor allem die 252 Starter in einem 1,40 Meter Zeitspringen, welches als Qualifikation für die größeren Springen genutzt wurde. Das Springen wurde in drei Gruppen geteilt und Lamaze kritisiert insbesondere, dass Reiter mit einer langsamen Nullrunde am Ende nicht einmal qualifiziert sein könnten. Für ihn ein großer Fehler der Veranstalter. Er selbst möchte keine "sinnlosen Dinge" mit seinen Pferden tun, "um 1.000 Euro zu gewinnen".
Außerdem rügt Lamaze das Corona-Management, das von der FEI und den Turnierorganisatoren besser geregelt werden müsse. Er beschreibt, dass die Pfleger Maske und Handschuhe tragen müssten, die Reiter beim Parcoursabgehen mit ihren Schülern nicht. In Opglabbeek vor zwei Wochen wurden gar keine Masken getragen und sogar eine Party ausgetragen. Sogar die Polizei hatte einschreiten müssen. Eric Lamaze befürchtet, dass solche Inkonsequenzen der Veranstalter und FEI möglicherweise erneut "Zuhausereiten und keine Turniere" bedeuten könnten.
Hoffen wir für den Sport, dass das nicht nötig sein wird und die Vernunft in diesen für alle schwierigen Zeiten siegt.
Das komplette Statement von Lamaze wurde bei Equnews.com veröffentlicht.
Corona legt Turniergeschehen wieder lahm
Gestern Abend wurde der Lockdown für die Kreise Gütersloh und Warendorf ausgerufen, nachdem es beim Fleischverarbeiter Tönnies in Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh) einen Massenausbruch der Virusinfektion gab. Somit sind auch alle Turniere in den Kreisen abgesagt, darunter auch die Qualifikation des Piaff-Förderpreis in Warendorf.
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FN ermutigt zur Turnierplanung in Corona-Zeiten
Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, sich mit der Planung und Organisation von Turnieren zu beschäftigen, sagt FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach und ermutigt Vereine, sich der Turnierplanung unter Corona-Bedingungen anzunehmen. In manchen Bundesländern gibt es bereits Regelungen dazu.
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