Falsterbo/SWE – „Das Ergebnis ist sehr beeindruckend. Als Trainer und Mannschaftskapitän bin ich sehr zufrieden mit der Leistung meiner Reiter und Pferde und natürlich auch mit den Ergebnissen“, fasste Deutschlands Equipe-Chef Jonny Hilberath nach einem äußerst verregneten Nationenpreis-Tag in Falsterbo zusammen. Sein Team, bestehend aus Evelyn Eger auf Tabledance, Helen Langehanenberg auf Facilone FRH und Carina Scholz auf Tarantino, erzielte ein Gesamtergebnis von 215,261 Punkten. Dänemark kam auf 204,174 Punkte und die Niederlande folgten mit 202,478 Punkten.

Deutschland war das einzige Team, dessen drei Reiter über 70 Prozent erzielten. „Es war nicht einfach, dieses Team auszuwählen, weil wir letzte Woche in Aachen waren und uns auch auf die Olympischen Spiele in Paris vorbereiten“, erklärte Hilberath. „Carina war bereits letztes Jahr mit der Mannschaft hier, und ich habe versucht, Reiterinnen mit jüngeren oder neuen Pferden einzusetzen. Helen zum Beispiel reitet ein neues Pferd, und ich dachte, es wäre eine gute Gelegenheit für sie, international aufzutreten.“

Helen Langehanenberg und der Hannoveraner Fürstenball-De Niro-Nachkomme Facilone gewannen die Grand Prix-Prüfung mit 73,674 Prozent – persönliche Bestleistung für das Paar. Für den zwölfjährigen Facilone war es erst der zweite internationale Grand Prix-Start. „Ich bin super glücklich. Ich reite ihn erst seit Anfang des Jahres, und wir haben noch nicht viele Turniere zusammen bestritten“, sagte Langehanenberg. „Dieses Pferd hat viel Potenzial für die Zukunft. Es gibt keine schwache Seite, aber wir müssen einfach noch weiter zusammenwachsen. Der heutige Test fühlte sich wie ein großer Schritt nach vorne an.“

Mit 26 Jahren die jüngste im Team war Evelyn Eger. Sie stellte mit der elfjährigen Oldenburger Stute Tabledance von Totilas-Rimini ebenfalls eine persönliche Bestleistung von 70,413 Prozent auf. Und Carina Scholz konnte sich auf ihren erfahrenen 17-jährigen Hannoveraner Tarantino verlassen – nach fast zweijähriger Pause kehrte der Toronto-Carbid-Nachkomme erfolgreich in den internationalen Spitzensport zurück. „Carina hatte einen sehr guten Ritt. Das Pferd ist kein junges Huhn mehr und sehr sensibel. Sie hat das hervorragend gemeistert“, lobte Hilberath.

Starke Regenfälle bestimmten ansonsten das Turniergeschehen auf der Falsterbo Horse Show. „ Wir hatten trotz des Wetters gute Bedingungen, was vor allem den Bemühungen der Turnierleitung und den guten Bodenverhältnissen zu verdanken ist“, sagte Hilberath.