Weltcupfinale in Omaha
Henrik von Eckermann gewinnt die erste Qualifikation
Omaha/USA - Es war ein Zeitspringen, wie man es sich wünscht. Henrik von Eckermann und sein 13-jähriger Fuchs setzten auf Risiko: schnell, präzise, selbstbewusst. Sie sind aktuell nicht umsonst die Nummer eins der Welt.
40 Starter aus 19 Nationen, darunter fünf deutsche Paare - das ist das Weltcupfinale in Zahlen. Ein guter Auftakt gelang dabei auch Daniel Deußer, momentan auf Position zwölf der Weltrangliste. Der in Belgien lebende Hesse und sein erfahrener, wendiger Zangersheide-Hengst Scuderia 1918 Tobago Z legten den Parcours mit 13 Hindernissen in 59,45 Sekunden zurück. Daran sieht man, wie knapp die Ergebnisse waren. Zwischen von Eckermann und Deußer drängelte sich nämlich noch der Brite Scott Brash mit dem 14-jährigen Cooper van de Heffinck-Sohn Hello Jefferson. 59,23 Sekunden waren ihr Resultat.
"Ich war happy, als Letzter starten zu dürfen und nun bin ich natürlich erst recht happy", sagte Henrik von Eckermann nach dem starken Start. Bislang konnte der Schwede übrigens noch kein Weltcupfinale gewinnen, war aber bereits zweimal Dritter, 2017 und 2018 mit Toveks Mary Lou.
Scott Brash war voll des Lobes über sein Pferd: "Jefferson sprang fantastisch. Ich habe immer an ihn geglaubt. Er kann im Grunde alles gewinnen." Mal schauen, wie es in den kommenden Tagen läuft.
Daniel Deußer sagte nach seinem Ritt, er habe klar den Plan gehabt, schon mal etwas anzugreifen. "Zum Glück war Tobago auf meiner Seite und hat das toll durchgezogen. Da bin ich doch sehr sehr glücklich drüber."
Richard Vogel und der elfjährige Westfale United Touch S starteten mit Platz 13 ins Finale. Eine fehlerfreie, kontrollierte Runde in 62,26 Sekunden legten einen guten Grundstein für die nächsten Tage. "Ich hab versucht, die Balance zu finden zwischen schnell genug zu sein, ihn aber nicht auseinanderzureiten. Er ist sehr gut gesprungen und ich bin zufrieden", resümierte der Reiter nach seinem Einstand in seinem ersten Weltcupfinale.
Janne Friederike Meyer-Zimmermann und Messi van 't Ruytershof reihten sich drei Plätze weiter hinten ein. Mit 62,68 Sekunden auf Rang 16.
Nicht ganz so rund lief es für Marcus Ehning und seinen zwölfjährigen Plot Blue-Sohn Priam du Roset. Ein Fehler in einer recht kontrollierten Runde brachte mit 67,27 Sekunden am Ende Platz 27. Gerrit Nieberg und Blues d'Aveline CH hatten keinen guten Tag und kamen mit mehreren Abwürfen nicht über Rang 37. „Es ist nicht ganz so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten", resümierte Bundestrainer Otto Becker, freute sich aber über die drei Nullrunden. "Marcus Ehning hatte einen Flüchtigkeitsfehler. Und Gerrit hat nicht die Form gehalten, die er die letzten Wochen gezeigt hat. Leider." Daniel Deußer habe es dann rausgerissen. Die Pferde seien aber generell gut gesprungen.
Die zweite Runde für die Springreiter findet am heutigen Abend statt. Den Zeitplan finden Sie hier.