Pony-EM: Deutsches Dressur-Team holt Gold
Le Mans/FRA – Besser könnten aus deutscher Sicht die Europameisterschften der Ponyreiter kaum beginnen. Die Dressurequipe um Bundestrainerin Caroline Roost sicherte sich und verteidigte den Titel (228,114 Prozentpunkte), Silber ging an die Dänen (217,772), Bronze an die Belgier (216.057). Für schwarz-rot-gold im Viereck waren Lilly Marie Collin mit Cosmo callidus NRW, Julie Sofie Schmitz-Heinen mit Chilly Morning WE, Mia Allegra Lohe mit Tovdal's Golden Future Imperial, Maria Teresa Pohl mit Der kleine Sunnyboy WE.
Vom Frühstückstisch zur Goldmedaille: Maria Teresa Pohl
Die Marburgerin Maria Teresa Pohl machte mit ihrem dreizehnjährigen Pony-Wallach am Mittwoch Der Kleine Sunnyboy WE den Anfang und bewies damit mehr als Nervenstärke. Denn erst zwei Stunden vor dem Vet-Check hatte sie erfahren, dass sie nachrücken und für Deutschland an den Start gehen darf. Der eigentlich für das Team gesetzte Hamburger Hubertus Stallmeister musste zurückziehen, weil sein Pony Adriano nicht fit war. Maria Teresa Pohl, die bei Semmieke Rothenberger trainiert, blieb cool, lieferte eine starke Runde und wurde mit 73,514 Prozent belohnt. „Wir haben sie angerufen, da war sie gerade beim Frühstück. Die Freude war riesig und sie hat als erste Reiterin des Teams direkt eine super sichere und fehlerfreie Runde abgelegt. Damit hat sie den anderen Reitern eine große Sicherheit gegeben“, sagte Bundestrainerin Caroline Roost.
Als zweite Starterin ging Mia Allegra Lohe mit ihrer 14-jährigen Stute Tovdal's Golden Future Imperial an den Start. Im vergangenen Jahr waren sie schon mit zwei EM-Medaillen nach Hause gekommen, in diesem Jahr gewannen sie den Preis der Besten und nun die Titelverteidigung mit der Mannschaft. 73,743 Prozent lautete ihr Ergebnis.
Mühelos wirkte die Runde von Julie Sofie Schmitz-Heinen und ihrem 14-jährigen Wallach Chilly Morning WE. Auch sie gehörten schon 2022 zum EM-Team und sorgten auch in diesem Jahr für den Mannschaftserfolg. 74,600 Prozent gab es für ihre überzeugende Runde, drittbestes Ergebnis der Prüfung.
Mit dem erst achtjährigen Hengst Cosmo Callidus NRW – dreifacher Bundeschampion – war die 15 Jahre alte Düsseldorferin Lilly Marie Collin Schlussreiterin. Die Vorjahressiegerin in der Einzelwertung der Pony-EM im polnischen Strzegom zeigte sich auch dieses Jahr von ihrer besten Seite und kamen sogar knapp an die 80-Prozent-Marke: 79,771 Prozent lautete ihr Ergebnis, das die Goldmedaille für das Team mehr als sicher stellte und die deutliche Spitzenposition in der Einzelwertung bedeutete. „Das war so ein perfekter Moment“, sagte Bundestrainerin Caroline Roost. „Alle Nationen standen um den Platz und wir hatten alle einfach nur Gänsehaut.“