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Malin Baryard-Johnssons Tornesch ist tot

Im Alter von 24 Jahren verstarb in Schweden der KWPN-Hengst Tornesch, der unter Malin Baryard-Johnsson große Erfolge feierte. Berühmt wurde er auch als der 'einäuige Hengst'.

Kämpfer Tornesch, hier 2009 in Göteborg.

Schweden - Wie Springreiterin Malin Baryard-Johnsson bekannt gab, musste ihr mittlerweile 24 Jahre alter, ehemaliger Erfolgshengst Tornesch in der vergangenen Woche eingeschläfert werden.

„H&M Tornesch war ein fantastisches Pferd mit einer unglaublichen Persönlichkeit, und wir sind uns in unseren gemeinsamen Jahren sehr nahegekommen. Es gibt so viele tolle Ergebnisse und Erinnerungen. Er war einzigartig und hat viel für mich und meine Karriere bedeutet. Sein Vertrauen in mich war so groß, dass er selbst dann beherzt lossprang, wenn er das Hindernis erst im letzten Moment gesehen hat.“

Auch einäugig sprang Tornesch von Erfolg zu Erfolg mit Malin Baryard-Johnsson (Archivbild 2015).

Insbesondere der letzte Satz hatte für Malin Baryard-Johnsson sicherlich eine besondere Bedeutung. Denn Tornesch und sein Augenlicht - das war eine ganz spezielle Geschichte. Immer wieder hört man von Pferden, die auch nach der Entfernung eines Auges im Sport unterwegs sind. Bei Tornesch war dies hocherfolgreich und über viele Jahre hinweg der Fall. Damals kannte jeder den 'einäugigen Hengst'.

Im Jahr 2000 geboren, hatte Tornesch sich schon in jungen Jahren eine Verletzung am Auge zugezogen, welche dazu führte, dass er nur noch 30 Prozent an Sehkraft auf der rechten Seite besaß. Trotzdem gelang der Sprung in den großen Sport. Unter Malin Baryard-Johnsson nahm Tornesch zweimal an den Europameisterschaften (2011 und 2015) teil, sprang beim Weltcup-Finale und beim Finale der Nationenpreisserie in Barcelona zu Erfolgen.

Tornesch und seine Reiterin 2015 in Leipzig.

Teilweise gelangen die Siege und Platzierungen des Hengstes, nachdem er sich 2013 beim Decken erneut an seinem rechten Auge verletzt hatte, was die endgültige und komplette Entfernung nach sich zog.

Im Dezember 2015 wurde Tornesch aus dem großen Sport verabschiedet und lebte fortan bei seinen Besitzern als Lehrmeister und Freizeitpartner. Mit Emelie Hugoson-Feldt feierte er noch einmal Erfolge in kleineren Springen.

Wir verneigen und verabschieden uns von einem besonderen Pferd. Mach´s gut, Tornesch!