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Springen: Guter Auftakt für Deutschland

Marcus Ehning und Jana Wargers machten den Auftakt für das deutsche Team im Zeitspringen. Voll des Lobes für ihre Pferde zogen beide ein positives Fazit nach ihrem WM-Auftakt. Ein kurzer Zwischenstand nach knapp der Hälfte der Reiter.

Marcus Ehning und Stargold demonstrierten ihre tolle Form in Herning. Trotz eines Fehlers, liegen sie aktuell noch unter den Top-Ten.

Herning/DEN – „Stargold ist eines der besten Pferde, die ich je hatte. Er bringt einfach alles zusammen. Er macht alles richtig, ist unheimlich intelligent. Stargold ist unglaublich zum Sprung hin zu reiten, er hat immer den Zug nach vorne. Er ist sehr schnell, ohne Aufwand zu machen“, schwärmte Marcus Ehning von seinem elfjährigen Hengst. Die beiden waren im WM-Parcours schnell unterwegs und bei ihrem riesigen Satz über den Wassergraben stockte manchem Zuschauern kurz der Atem. Ein Fehler unterlief den beiden zwei Hindernisse später am Einsprung einer von drei zweifachen Kombination. Mit 17 Hindernissen ist der Parcours lang und fordert zum Auftakt der WM bereits Konzentration und Kondition der Pferde. „Das ist schon eine Nummer“, meinte Marcus Ehning nach seiner Runde. Nach 42 Startern rangiert er aktuell auf Platz sechs.

Tolle WM-Premiere für Jana Wargers

Jana Wargers und Limbridge zeigten eine sehr schöne, sichere Runde bei ihrem ersten Championat. „Es war atemberaubend“, freute sich Jana Wargers nach ihrem Ritt. Für den Kurs benötigten sie 87,23 Sekunden und liegen damit nach 42 Starten auf Platz 14. „Ich habe von Marcus Ehning noch ein paar Tipps für den Parcours bekommen. Die WM ist noch einmal etwas ganz Neues für mich. Ich fühle mich in dem Team mit Christian Ahlmann, André Thieme und Marcus Ehning generell sehr aufgehoben und kann sie, die mehr Erfahrung als ich haben, jederzeit um Rat fragen“, sagte die 30-jährige Westfälin. Von der großen Kulisse in Herning ließ sie sich bei ihrem Championatsdebüt jedenfalls nicht beeindrucken: „Ich bin eher eine ruhigere Person. Ich versuche meine Nervosität zu unterbinden und das klappt ganz gut. Es ist für das Pferd wichtig, diese Ruhe auszustrahlen.“ Auch Limbridge nahm das große Stadion wie selbstverständlich hin. „Ich habe das Gefühl, dass die Kulisse ihn anspornt und er noch größer wird und angreifen möchte“, lobte sie Limbridge. Übrigens ist Marcus Ehning für sie nicht nur Teamkollege, sondern auch Idol: „Ich bewundere Marcus für seinen Stil. Es ist unglaublich, wie er reitet. Es sieht so einfach aus. Er reitet mit so viel Gefühl und er ist einfach bodenständig. Es ist toll, so jemandem im Team zu haben.“

Zur Mittagszeit führt Nicola Philippaerts vor dem Iren Bertram Allen und dem Italiener Antonia Maria Garafola in dem Zeitspringen. (Ein ausführlicher Bericht folgt nach Ende der Prüfung)

Mit dem heutigen Parcours werden schon die Weichen für die kommenden Tage gestellt: Nach dem Zeitspringen werden Fehler und Zeit in Punkte umgerechnet. Der Reiter mit der niedrigsten Punktzahl startet mit null Strafpunkten in die zweite Prüfung. Alle Übrigen nehmen die Hälfte ihrer Differenz ihres Ergebnisses zum Ersten mit. Wie das Zeitspringen ist auch die zweite Prüfung mit ihren beiden Umläufen Teil der Teamwertung. Sollten am Ende zwei Teams punktgleich vorne liegen, wird ein Stechen um Mannschafts-Gold ausgetragen. Die ersten beiden Prüfungen sind aber nicht nur fürs Mannschaftsergebnis wichtig. Denn nur die Top 25 dürfen zum Abschluss auch um die Einzelmedaillen reiten und nur die besten zwölf Paare ziehen in den entscheidenden zweiten Umlauf ein. Weltmeister in der Einzelwertung ist der Reiter mit der geringsten Strafpunktzahl nach allen Prüfungen (Zeitspringen, Nationenpreis und Einzelfinale).