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Dorothee Schneider gewinnt mit Barcelo OLD das Finale des Nürnberger Burg-Pokals​

Zum dritten Mal konnte Reitmeisterin Dorothee Schneider den Sieg im Nürnberger Burg-Pokal feiern, dieses Jahr im Sattel des Oldenburgers Maxi Kraft’s Barcelo. Juliane Brunkhorst landete mit Diamante Negro auf dem zweiten Rang vor Leonie Richter mit Vitalos.​

Dorothee Schneider und Barcelo OLD mit mächtigem Galopp auf dem Weg zum Sieg im BN

Frankfurt – 23 Pferde hat Dorothee Schneider nun für das Finale beim Nürnberger Burg-Pokal qualifiziert, mit 21 ist sie an den Start gegangen – mit Maxi Kraft’s Barcelo ist ihr zum dritten Mal der Sieg in dieser Prüfung für sieben- bis neunjährige Dressurpferde gelungen. Es war ein emotionaler Moment. „Dieses Pferd berührt mich von Beginn an emotional“, sagte sie im Vorfeld der Finalprüfung, einem St. Georg Special.

Es war eine Prüfung mit einigen Highlights für die Reitmeisterin und den achtjährigen Bon Coeur-Caprimond-Sohn aus der Zucht von Kristine Munch Nielsen und im Besitz von Maik Kanitzky. Eine überaus gelungene Runde, in der sich das Paar größtenteils harmonisch präsentierte. Dabei hob Kommentator Christoph Hess nicht das Spektakuläre in den Vordergrund, sondern jene Momente, die man zu den vermeintlich „stillen“ zählen könnte: das Halten bei der Grußaufstellung, die Einleitung der Galopppirouetten und zu guter Letzt das Rückwärtsrichten. „Du bist heute die Königin des Rückwärtsrichtens.“ Wenn es etwas zu bemängeln gäbe, dann lediglich Kleinigkeiten. In den Dreier- und Viererwechseln ist Barcelo noch mit Spannung unterwegs, „wobei sich das von der Einlaufprüfung zu heute schon verbessert hat“, sagte Dorothee Schneider. 76,732 Prozent gab es seitens der Richterschaft für das Paar.

„Barcelo ist unglaublich menschenbezogen und talentiert. Jeden Tag merke ich, wie motiviert, positiv und charmant er ist. Er hat sich einen großen Platz in meinem Herzen gesichert“, schwärmt die Dressurausbilderin. Was Barcelo von anderen unterscheidet? „Er ist sehr präsent. Ob zu Hause oder auf dem Turnier. Da ist er anfangs vielleicht noch aufgeregt, kommt aber schnell zu einer gewissen Selbstsicherheit.“ Hier in Frankfurt habe sie gemerkt, wie er in der Finalprüfung „mental ausgeatmet“ habe: „Ich hatte von Anfang bis Ende Gänsehaut – und das erlebt man nicht so oft.“

Auf dem zweiten Platz landete das Siegerpaar der Einlaufprüfung: Juliane Brunkhorst mit dem achtjährigen DeLorean-Fürst Romancier-Nachkommen DSP Diamante Negro, den die Zuchtgemeinschaft Krohn und Dötschel gezogen hat und der sich im Besitz von Dr. Janna Alpers befindet. Das Ergebnis nach einer souveränen Runde: 75,512 Prozent. „Ich genieße jede Minute mit ihm auf dem Turnier und ich habe das Gefühl, er liebt es, sich zu präsentieren – mein Job ist es eigentlich, uns beide ein wenig zu bremsen“, sagte die Hamburger Dressurausbilderin, für die es bereits der sechste Finalstart beim Burg-Pokal war.

In seinem Kommentar hob Christoph Hess den Galopp hervor: „So wie es sein soll, Last aufnehmend, Last abfedernd.“ Und wenn man etwas kritisieren wollte, dann, dass die Nase hier und da etwas weiter vorgehen dürfte. Dorthin wird Juliane Brunkhorst ihren Diamante Negro ausbilden: „Mir ist es wichtig, dem Pferd Zeit zum Reifen zu geben.“

Leonie Richter und Vitalos


Papa Vitalis verließ 2016 als Sieger des Nürnberger Burg-Pokals die Frankfurter Festhalle. Nun landete sein Sohn unter Leonie Richter auf dem dritten Rang. Sieben Jahre alt ist der Hannoveraner Fuchshengst und kann bereits drei Weltmeister-Titel vorweisen. Abgeklärt präsentierte sich der Vitalis-De Niro-Sohn aus der Zucht von Josel Bramlage und im Besitz von Andreas Helgstrand und Paul Schockemöhle. 74,415 Prozent lautete das Ergebnis nach dem Ritt. Der groß gewachsene Hengst beeindruckte vor allem in den Verstärkungen. „Die Versammlung ist sicherlich eine Herausforderung“, schätzte Christoph Hess ein und ergänzte, dass vor allem im Schritt der „natürliche Bewegungsablauf erhalten bleibt“.