U25-EM Dressur: Deutschland holt Gold vor Dänemark
Budapest/HUN – Es war ziemlich heiß vor Ort, aber die deutschen Nachwuchsreiter waren es ebenso. Und zwar auf Edelmetall, genauer. darauf ihren Titel zu verteidigen. Dass es tatsächlich Gold wurde, war nicht zuletzt dem Prüfungssieger Raphael Netz zu verdanken, der mit Ferdinand BB satte 75,294 Prozent ins Viereck zauberte. Dabei kennen sich die beiden noch gar nicht so lange. Der U25-Europameister des vergangenen Jahres hatte den braunen Florencio-Sohn vor einigen Wochen vorübergehend von seiner Chefin Jessica von Bredow-Werndl übernommen, die aktuell in der Babypause ist. Der Bereiter aus Aubenhausen wurde schnell mit dem 13-jährigen Wallach warm und steigerte sich von Ritt zu Ritt. In der Intermediaire II ging er damit auch in der Einzelwertung in Führung.
Allerdings dicht gefolgt von seiner Teamkollegin Helen Erbe, die den championatserprobten Carlos FRH gesattelt hatte. Der Rheinländer wurde lange von Helens Schwester Hannah geritten, aber innerhalb der Familie klappt so ein Wechsel reibungslos. 74,853 Prozent lieferte die Deutsche Meisterin in der U25-Kür mit dem 15-jährigen Wallach als erstes deutsches Paar ab und damit gingen sie gestern bereits in Führung.
Die zweite deutsche Reiterin war EM-Debütantin Alina Schrader mit Powerstute Paola OLD. 71,324 Prozent waren auch bei ihnen personal best. Zwar waren sie damit das Streichergebnis im deutschen Team, aber sie lieferten definitiv ab und verdienten sich damit die Goldmedaille redlich.
Als letztes deutsches Paar nach der glorreichen Runde von Raphael Netz und Ferdinand BB ging Alexa Westendarp mit ihrer von ihrer Familie selbst gezogenen Rappstute Four Seasons FRH ins Viereck. Und auch sie brachten trotz Hitze eine super Leistung: 72,706 Prozent, ebenfalls persönliche Bestleistung und im Einzelranking Rang vier. Da ballte U25-Bundestrainer Sebastian Heinze die Siegerfaust.
Silber holten die Dänen, die mit knappen fünf Punkten Abstand (217,471) hinter Deutschland (222,853) landeten. Bronze ging an die Niederländer, die mit 213,559 den dritten Platz souverän vor Spanien behaupten konnten.
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