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Weltcup-Finale

Vierspänner: Bram Chardon feiert seinen zweiten Weltcup-Sieg

Der Sand spritzte im Finale der Vierspännerfahrer hoch. Die Kurven im Hindernisparcours wurden eng und schnell genommen. Es war ein Herzschlagfinale. Vor der letzten Runde lagen die beiden Favoriten Bram Chardon und Boyd Exell nur einige Hundertstel Sekunden auseinander. Am Ende stand der Niederländer vorne.

Bram Chardon heißt der Weltcup-Sieger 2022 von Leipzig.

Leipzig – Wenn die Zuschauer mitfiebern, der Sand hoch spritzt und die Musik laut ist, zeigen die Vierspännerfahrer ihr Können. Im abschließenden Hindernisparcours von Leipzig ging es abermals darum, schnell und fehlerfrei zu sein. Eins vorab: Es ist beeindruckend, auf welch kleinem Kreis die Spitzenfahrer ihre vier Pferde samt Kutsche wenden können und dieses Können demonstrierten alle sieben Fahrer im Finale eindrucksvoll.

Das beste Endresultat erzielte heute der Niederländer Bram Chardon, der schon 2019 im französischen Bordeaux den Sieg im Weltcup-Finale feiern durfte. Mit seinen vier Schimmeln kassierte er am Sonntag im abschließenden Stechen der drei Besten zwar einen Hindernisfehler, war aber dennoch schneller als der aktuell erfolgreichste Vierspänner-Fahrer der Welt Boyd Exell aus Australien. Für Bram Chardons Erfolg mitverantwortlich ist sein Vater Ijsbrand Chardon, mit dem er für das Weltcup-Finale extra trainiert hat. „Wir haben kleine Wettbewerbe gegeneinander ausgetragen und geschaut, wer schneller ist. Wenn man keine Turniere besucht, neigt man dazu eher etwas langsamer zu fahren", erklärte der Niederländer. Während seiner Runde waren seine lauten Rufe durch die ganze Halle zu hören. An das, was er gerufen habe, konnte er sich nach dem Finale aber nicht mehr erinnern. „Ich wollte den Sieg so sehr und habe einfach alles versucht", erklärte sich Bram Chardon. Die 8.500 Zuschauer in der Halle haben ihn zusätzlich motiviert. Sein Endergebnis: 258,72.

Boyd Exell auf dem zweiten Platz nach einem gemütlichen Start

Auf dem zweiten Platz beendete Boyd Exell das Finale. Er hat schon neun Mal das Finale gewonnen, zu gerne hätte er heute seinen zehnten Sieg gefeiert, aber Bram Chardon war im Endergebnis rund vier Sekunden schneller. Fast genau vier Sekunden war er in der ersten Prüfung des Finales langsamer gewesen als der spätere Sieger. „Ich bin es am Donnerstag zu gemütlich angegangen. Doch ich bin glücklich auf dem Podium zu sein und Bram etwas unter Druck gesetzt zu haben", zeigte er sich als zufriedener Zweiter. Sein Endergebnis: 262,82.

Boyd Exell setzte Bram Chardon im Umlauf unter Druck. Das Finale beende Boyd Exell auf Platz zwei.

Platz drei für Glenn Geerts

Über den dritten Rang sichtlich froh war der Belgier Glenn Geerts. „Für mich ist es persönlich schon ein kleiner Sieg im Finale zu sein. Ich habe meine Gespann für die Outdoor-Prüfungen dabei, sie sind etwa 20 Zentimeter größer als die Pferde von Bram Chardon und Boyd Exell und entsprechend länger ist auch mein Gespann. Neben diesen beiden Herren auf dem Podium zu sitzen, ist eine Ehre für mich", sagte Glenn Geerts bescheiden. Sein Endergebnis: 323,73.

Für Glenn Geerts war Platz drei beim Weltcup-Finale ein Triumph!

Harm und Brauchle nicht im Stechen dabei

Die beiden deutschen Mareike Harm und Michael Brauchle schafften es leider nicht ins Finale. Beide nahmen Hindernisfehler mit in die Wertung. Michael Brauchle beendete das Finale auf Platz sechs, Mareike Harm auf dem siebten Platz. Sie ist übrigens mit einem rein weiblichen Team an den Start gegangen. Eine Premiere! „Sie hat tollen Sport gezeigt und bewiesen, dass es beim Fahrsport nicht auf die Kraft ankommt, sondern darauf eine gute Abstimmung mit den Pferden zu finden", zollte Bram Chardon ihr Respekt.

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