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Entweder-oder mit U25-Star Raphael Netz

Raphael Netz fing mit 17 Jahren bei Benjamin Werndl und Jessica von Bredow-Werndl als Bereiter an. Damals war er ein Wunderkind, das seinen Haflinger zum S-Pferd machte. Heute ist er ein Mann, der verrückte Pferde liebt, sie zu Spitzensportlern macht und sich freudig unseren Entweder-oder-Fragen stellt.

Wir haben Raphael Netz die entscheidenden entweder-oder-Fragen gestellt. Er musste sich entscheiden!

Raphael oder Raphi?
Raphi.

Bauch- oder Kopfmensch?
Bauchmensch. Ich mache mir natürlich meine Pläne, aber die schmeiße ich fast genauso oft über den Haufen. In letzter Instanz höre ich auf den Bauch.

Haflinger oder Warmblüter?
Mittlerweile Warmblüter. Aber mein erstes Pony, der Haflinger Aki, gehört zur Familie. Den reitet meine kleine Schwester heute. Er war sieben, ich 13 Jahre alt, als wir unseren ersten St. Georg geritten sind. Bis dahin habe ich mir echt den Hintern aufgeritten, um Frack tragen zu dürfen. Das war mein Ziel und wenn ich eines habe, verfolge ich es so lange bis es Wirklichkeit wird. Der Frack war natürlich viel zu groß, ich sah aus wie ein Pinguin – ein stolzer Pinguin.

Stute oder Hengst?
Hengst. Auf meiner Stallgasse stehen zehn Pferde, sieben Wallache und drei Hengste. Ich habe noch nie länger eine Stute geritten. Irgendwie passte es noch nie. Dabei bin ich jedem Pferd gegenüber offen und freue mich über Pferde mit Charakter. Je verrückter desto besser. Wenn sie drei- bis vierjährig so sind, dass man ein wenig Angst hat, sind sie genau richtig.

Eine Reitstunde bei Ingrid Klimke oder Ludger Beerbaum?

Bei Ludger Beerbaum, weil ich vom Springreiten keine Ahnung habe. Mit meinem Hafi bin ich auf dem Turnier nicht höher als Zwei-Sterne-A gesprungen. Mehr ging nicht.

Einflechten oder einflechten lassen?

Einflechten lassen, weil es schön aussehen soll. Meine Pflegerin ist gelernte Friseurin. Da sitzen die Zöpfe und im Lockdown hat sie mir sogar die Haare geschnitten.

Rockkonzert oder Helene Fischer live?

Beides nicht. Ich höre gern Oldies, so 80er- und 90er-Jahre. Da singe ich richtig laut mit. Das will nur niemand hören.

Lieber ein Olympiapferd übernehmen oder eins zu einem machen?

Keine Frage: selbst ausbilden. Ich verdiene mir den Erfolg gerne. Es macht mir Spaß, Pferde auszubilden, sie zur besten Version ihrer selbst zu formen und ich liebe es, ihnen zu zeigen, wie ihr Körper funktioniert.

Yoga oder Paintball?

Da ich noch nie Paintball gespielt habe, muss ich leider Yoga sagen.

Ein Ausritt mit Barack Obama oder Vin Diesel?

Barack Obama. Sein Buch soll wirklich gut sein. Es ist auf der Liste der Bücher, die ich lesen will, wenn ich mal Zeit habe.

Stadt oder Land?

Definitiv Land. Im Grünen bin ich am glücklichsten. Ich bin ein Draußenkind, schon immer gewesen. Ohne aufgeschürfte Knie gab es mich als Kind nicht.

Perfektionist oder einfach machen?

Ich mache so lange bis es perfekt ist (lacht). In der Prüfungsvorbereitung habe ich aber schon Mut zur Lücke. Unterm Strich gilt aber: Ich mache es so perfekt wie möglich.

Noch einmal in Aubenhausen beginnen oder selbstständig machen?

Alles noch einmal genauso machen. Es läuft ja.

Das Interview ist erstmals in unserer November-Ausgabe 2021 erschienen. Das Heft können Sie hier versandkostenfrei bestellen.