Montag. Am Tag nach Platz zwei bei der Global Champions-Tour-Etappe in Rom für David Will. Richard Vogel und Sophie Hinners waren zeitgleich im niederländischen Kronenberg erfolgreich: Siege und Platzierungen auf Zwei-Sterne-Niveau. Heute auf dem Plan: Vormittags Fotoshooting, nachmittags Interview- und Fototermin mit der Reiter Revue. Die Pferde? Werden davor und danach geritten. Zeit zum Durchatmen? Keine.

Es geht weiter, immer weiter bei den drei jungen Springreitern, die in Hessen ansässig sind und Stallgassen auf gleich zwei Reitanlagen gepachtet haben: dem Hofgut Dagobertshausen bei Marburg und dem Gestüt Prinzenberg in Pfungstadt. Platz für insgesamt rund 70 Pferde ist dort. 75 Minuten Autofahrt liegen zwischen den beiden Standorten. Daher haben die Drei sich aufgeteilt: David Will ist mit seinen Pferden in Marburg auf dem Betrieb der Familie Pohl. Richard Vogel und Sophie Hinners führen den Standort der gemeinsam mit David Will geführten V&W Equestrian GmbH in Pfungstadt. Während Sophie Hinners all ihre Pferde auf dem Gestüt Prinzenberg hat, pendelt Richard Vogel. Seine Toppferde United Touch S, Cepano Baloubet und Crack stehen in Dagobertshausen. 150 Minuten braucht er für die Hin- und Rückfahrt.

Viel Zeit pro Tag, wenn viele Pferde warten. „Die Tage sind sehr unterschiedlich. Mal reite ich 15 Pferde, aber im Schnitt sind es sieben oder acht“, meint Richard Vogel. „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal 15 Pferde geritten bin. Acht, neun, zehn, elf Pferde sind die Regel“, hakt David Will ein. „Deshalb ist David unser Seniorchef“, scherzt der neun Jahre jüngere Richard Vogel. Gemeinsames Lachen. Richard Vogel lehnt sich in seinem Holzstuhl zurück. Eine kleine Laube bietet Platz am Rande des großen Reitplatzes auf dem Gestüt Prinzenberg, wo wir das Trio treffen. Nebeneinander sitzen die Drei, hören einander aufmerksam zu, scherzen miteinander. Die Chemie stimmt. Bis sie Geschäftspartner wurden, hat es aber gedauert.