Wählen Sie das Reiter Revue Pferd des Jahres 2021
Die Wahl zum Pferd des Jahres hat bei der Reiter Revue Tradition. Im vergangenen Jahr haben wir sogar das Reiter Revue Pferd des Jahrzehnts gekürt. Diese Wahl hat Ingrid Klimkes Hale Bob OLD gewonnen. Nun ist Ihre Meinung wieder gefragt. Wer hat Sie 2021 von den Socken gehauen?
2021 haben sich die sportlichen Top-Ereignisse überschlagen: Olympische Spiele, Europameisterschaften und im Nachwuchspferdebereich auch Weltmeisterschaften. Da fällt die Wahl zum „Reiter Revue Pferd des Jahres 2021" schwer. Deshalb haben wir die Liste der Kandidaten schon einmal eingeschränkt und sechs Top-Pferde ausgesucht, die allesamt den Titel verdient hätten.
Die Entscheidung liegt aber bei Ihnen! Eine kleine Entscheidungshilfe geben wir Ihnen mit zur Hand und haben ein paar Fakten zu den nominierten Pferden zusammengefasst:
Der Aufsteiger: Highlander Delight‘s
„Nur schön reicht auch nicht, habe ich anfangs immer gesagt“, lacht Para-Reiterin Regine Mispelkamp. Mit ihrem Highlander Delight‘s gewann sie in Tokio Bronze und damit die einzige deutsche Medaille der Para-Reiter. „Er genießt es im Mittelpunkt zu stehen und hat in den vergangenen Jahren wahnsinnig an Ausstrahlung und Bewegungsqualität gewonnen“, strahlt die Reiterin. Als sie ihn Anfang 2019 ausprobierte, sei er noch eine Schnarchnase gewesen. „In der Einzelaufgabe in Tokio habe ich dann gedacht: ‚Boah, habe ich ein geiles Pferd!‘ Seine Entwicklung macht mich stolz und ich glaube, unser Weg beginnt erst jetzt so richtig.“
Wenn Regine Mispelkamp ihn mit einem Menschen vergleichen müsste, schießen ihr sofort zwei Männer in den Kopf: George Clooney und Harald Glööckler. „Er ist schön, kann total der Macho sein, auch weil er lange Hengst war. Auf der anderen Seite ist er aber auch echt ein Sensibelchen. Kaltes Wasser geht zum Beispiel gar nicht", erzählt Regine Mispelkamp. Im Training von Highlander Delight's setzt sie auf Abwechslung. Rennbahn, Führmaschine, Weide, Lektionen - die Entwicklung ihres Pferdes gibt ihr Recht. „Er hat nun seine Trabbewegung gefunden und ich freue mich auf das, was da noch kommt!"
Die Überfliegerin: TSF Dalera BB
Jessica von Bredow-Werndl und ihre Trakehnerstute haben 2021 alles gewonnen: Doppelgold bei den Olympischen Spielen, Dreifachgold bei den Europameisterschaften, Doppelgold bei der Deutschen Meisterschaft, Sieg im Top Ten-Finale in Stockholm. Mehr geht nicht. „Sie ist ein Pferd, das die große Bühne liebt. Wenn sie ein Mensch wäre, könnte man sie mit Madonna vergleichen. Sie ist echt ein Popstar“, lacht ihre Reiterin. Die Königslektionen in der Dressur, Piaffe und Passage, machen Dalera besonders viel Spaß. „Wenn sie aufgeregt ist und dann piaffieren darf, atmet sie richtig durch. Danach ist sie mit sich und der Welt im Reinen“, beschreibt Jessica von Bredow-Werndl ihr Pferd des Jahres und gerät ins Schwärmen: „Sie ist die coolste Socke der Welt und ist wie ein Best Buddy für mich. Es macht so viel Spaß mit ihr Zeit zu verbringen. Sie hat einen Charakter aus Gold und ist ein wunderbares Wesen."
Die Turniertage der beiden sind geprägt von Routinen, besonders kurz vor dem Start ist das auch Jessica von Bredow-Werndl besonders wichtig. Die Zweisamkeit schätzen Reiterin und Pferd sehr. „Sie liebt die Zuwendung."
Wichtig im Training ist den beiden die Abwechslung. „Ich gehe viel mit ihr ausreiten und wir beide lieben es, gemeinsam durch den Wald zu galoppieren", lacht Jessica von Bredow-Werndl.
Der Geradlinige: Dream Catcher
Er ist der amtierende Bundeschampion und Weltmeister der jungen Fahrpferde. Zu Beginn seiner Ausbildung war Dream Catcher, genannt Rudi, nicht immer ganz so einfach, wie seine Fahrerin Jessica Wächter erklärt. Besonders anderen Pferden gegenüber sei er manchmal ganz schön kiebig gewesen.
Mit viel Geduld und Beständigkeit hat sie sein Vertrauen gewonnen. Und so ist Rudi mit der Zeit gereift. Übrigens hat er diesen Spitznamen aufgrund seiner charakterlichen Gemeinsamkeiten mit seinem Züchter Rudolf Temporini. „Er ist geradlinig, offen und ein Pferd, das alles für einen geben wird“, sagt Jessica Wächter. Am liebsten mag Dream Catcher übrigens Ausfahrten übers Land. „Da genießt er die Aussicht.“ Was er auch mag, sind Äpfel und Möhren. Im Großen und Ganzen ist er beim Futter eher wählerisch. Jessica Wächter schätzt an ihrem Sportpartner außerdem seine guten Grundgangarten: „Vor allem sein Schritt ist überragend!"
Die Kämpferin: DSP Chakaria
Als André Thieme Chakaria das erste Mal gesehen hat, war ihm klar, dass er sie haben muss. „Sie brachte alles mit: Elastizität, Großzügigkeit am Sprung, Schnelligkeit, Vermögen. Dann sah sie auch noch wild aus. Da war es um mich geschehen“, sagt Thieme.
Der Glaube an dieses besondere Pferd ließ ihn die Stute über Jahre ausbilden. Mit viel Geduld und Ruhe, denn heißblütig ist Chakaria im Parcours so oder so. Bei den Europameisterschaften konnten die beiden dann ihr volles Potenzial ausschöpfen, der Lohn: Einzeleuropameister und Silber im Team! Außerdem zeigten sie weltweit die meisten Nullrunden bei Nationenpreisen und und und.
Den Titel hätte Chakaria mit ihrem Reiter André Thieme fraglos verdient, denn die beiden zeigen eines besonders: der Glaube an ein Pferd entscheidet. „Sie hat Charakter, ist nicht besonders menschenbezogen, lässt sich durch Leckerlis nicht bestechen", beschreibt André Thieme seine Stute. Aber ihr Können im Parocurs ist einzigartig. Sie ist sein Pferd des Jahres 2021, auch Ihres?
Der Beständige: Dark Beluga FRH
Dark Beluga ist nach 2019 schon zum zweiten Mal als Pferd des Jahres nominiert. Das Besondere an ihm ist seine Beständigkeit. Er zeigt seit Jahren Top-Leistungen im Voltigierzirkel und wurde dafür in diesem Jahr mit dem FRH-Namenszusatz geehrt. Als drittes Voltigierpferd überhaupt!
Mit Jannik Heiland und seiner Besitzerin Barbara Rosiny an der Longe wurde er Vize-Weltmeister bei den Herren und gehörte zum deutschen Team, das Gold in der Mannschaftswertung gewann. Darüber hinaus verhalf er Janika Derks ebenfalls zu einer Silbermedaille. „Er ist eine treue Seele und gibt sein letztes Hemd für einen“, charakterisiert Barbara Rosiny ihr Verlasspferd.
Dark Beluga gehört bei Championaten zu den deutschen Medaillengaranten, obschon sein Exterieur nicht optimal für ein Voltigierpferd ist.„Er hat einen langen Hals, ist eher vorhandlastig gebaut mit einer hohen Kruppe, da ist schon viel Training nötig gewesen", sagt Barbara Rosiny. Ein Training, das sie abwechslungsreich gestaltet. Und noch eines ist ihr wichtig: Dark Beluga lebt im Aktivstall. „Das tut ihm so gut!"
Die Maschine: Amande de B‘Neville
„Nicht zu häufig Dressur ist unsere Devise im Training, damit wir beide glücklich bleiben“, lacht Julia Krajewski. Ihre Amande de B‘Neville hat bei den Olympischen Spielen viele überrascht und ihre Reiterin zur ersten Einzelsiegerin in der Vielseitigkeit gemacht. Ein Moment für die Ewigkeit.
„Eine Stute wie Mandy lehrt einen Geduld. Sie kann zickig sein, es klappt im Dressurtraining nicht jeden Tag gleich gut. Dafür liebt sie das Gelände und das Springen. Sie muss einfach immer wieder Dampf ablassen“, charakterisiert Krajewski ihre selbst ausgebildete Top-Stute.
In Tokio hat sie die perfekte Woche abgeliefert. „Ihr Wille und Fokus haben mich berührt. Als ob sie gewusst hat, worum es geht. Es beeindruckt mich immer wieder, wie krass gut ein Pferd sein kann.“ In dieser Saison passte alles zusammen. Doch der Weg zu dieser Spitzenleistung war nicht immer einfach. „Sie hat schon immer viel richtig gemacht, allerdings wollte sie oft zu viel. Ich musste sie früher eher immer drosseln. Nun passen Kraft und Feinabstimmung zusammen", freut sich Julia Krajewski.
Wäre Amande de B'Neville ein Mensch glich sie Lara Croft oder einem Bond-Girl, meint ihre Reiterin. Das Ziel der beiden sind in diesem Jahr ganz klar die Weltmeisterschaften im italienischen Pratoni. Auch da wollen Sie eine Top-Woche abliefern.
Stimmen Sie hier ab für Ihr Pferd des Jahres 2021
*Stichwort: Pferd des Jahres, Teilnahmeschluss: 28. Februar 2022