720.000 Euro für Oldenburger Dressur-Siegerhengst
Ankum – Oldenburgs Zuchtleiter Bernhard Thoben fand durchweg lobende Worte für den frisch gekörten und gekürten Siegerhengst: „Ein noch etwas jugendlicher Hengst, aber sehr bergauf konstruiert, und mit einem sehr natürlichen Bewegungsablauf ausgestattet. An der Longe hat er sich in schöner Anlehnung, unheimlich locker und geschmeidig präsentiert. Beim Freilaufen zeigte er sich gleich im Antritt mit großer Elastizität und großzügig im Ablauf.“ Die Rede war von einem Sohn des Von und Zu aus der Dancier-Tochter Delailah. Monika Rösemeier-Harms aus Großefehn hat den Jungspund gezogen, ausgestellt wurde er von Ursula Berger aus München. Für Von und Zu ist das ein perfekter Einstieg in eine Kariere als Vererber – absolvierte er selbst 2021 seine Hengstleistungsprüfung mit der Note 9,17 und präsentiert mit dem jetzigen Siegerhengst seinen Premierenkörjahrgang.
Bei der anschließenden Auktion wurde der gefeierte Sieger für 720.000 Euro an die schwedische Hengststation Lövsta Stutteri verkauft.
Der Vizerang im Prämienlot der dressurbetonten Oldenburger Hengste ging an den Sohn des Escolar aus der Fürst Heinrich-Mutter Eve. Sicherlich sehr zur Freude seiner Züchterin Maria-Antonia Burczyk aus Lienen und seines Ausstellers Maurice Tebbel. Auch der Reservesieger fand bei der anschließenden Auktion einen neuen Besitzer: Ein Unternehmer aus Polen fand Gefallen an dem Escolar-Sohn und investierte 400.000 Euro.
Der Bronzerang bei der Prämierung ging an den Nachkommen von Dynamic Dream aus einer Bordeaux-Mutter. Als Züchter und Aussteller zeichnete Arndt Schwierking aus Barver. Er hatte noch ein weiteres Eisen im Feuer, das prämiert wurde: ein Daniciero-Londontime-Sohn, ausgestellt von Helgstrand Dressage.
Ebenfalls prämiert wurde ein Desperado-El Capone-Sohn (Z. u. A.: Van Bockxgrave Horses B.V., Niederlande) sowie ein Viva Gold-Florencio I-Sohn (Z.: Dieter Erdmann, Hagen; A.: Gorodok Agro Llc, Ukraine).