Escamillo-Sohn für sensationelle 590.000 Euro an Besitzergemeinschaft um Familie Werndl
Münster/GER - Die Westfälische Herbst-Auktion glänzte mit einem Lot junger Reitpferde von herausragender Qualität. 42 dressur- und 16 springbetonte Nachwuchsathleten standen in dieser Auktion zum Verkauf. Insgesamt drei Viertel wurden erfolgreich an neue Besitzer vermittelt. Zum noch nie dagewesenen, sensationellen Spitzenpreis von 590.000 Euro trabte ein dreijähriger Sohn des Escamillo. Der Braune wird im Stall der Familie Werndl weiter ausgebildet werden. Insgesamt erwirtschaftete das Westfälische Pferdestammbuch einen Umsatz von 1,9 Millionen Euro.
„Mir fehlen die Worte“, so lautete der erste Satz von Christoph Hess bei der Kommentierung von Embolo bei der Erstellung der Trainingsvideos der Auktionskandidaten. Der Sohn des Escamillo (Z. u. Ausst.: Andrea Krehenwinkel, Neuenkirchen) beeindruckte jeden Zuschauer mit seiner überdurchschnittlichen Bewegungsgüte und Leichtigkeit. Ein Pferd das für die höheren Aufgaben des Dressursports wie gemacht ist!
Seine Mutter St.Pr.St. Dressed in Black v. Detroit brachte auch die Westfalenschampionesse und Bundeschampionatsteilnehmerin St.Pr.St. For Joy. Die Qualität dieses Nachwuchspferdes erkannten auch die Westfälischen Auktionskunden schon früh. Bereits am ersten Tag der Bietphase knackten die Gebote die 100.000 Euro-Marke. Vor dem finalen BidUp stand das Gebot bei über 400.000 Euro. Dann wurde es noch einmal spannend. 144 Gebote von 26 Kunden brauchte es am Ende bis der virtuelle Hammer für den bildschönen Braunen fiel. Kunden aus Korea kämpften mit Kunden aus Deutschland um den Zuschlag. Mit einem sensationellen Zuschlagspreis von 590.000 Euro erreichte er den höchsten Preis, den ein Reitpferd auf einer Westfälischen Auktion je erzielte.
Den Zuschlag erhielt eine Besitzergemeinschaft mit der Familie Werndl aus Aubenhausen. Das zweitteuerste Pferd dieses Tages ist ein direkter Stallnachbar dieser Preisspitze. Mit der Kopfnummer 13 stammt Ernesto aus der Zuchtstätte der Familie Ulmker. Ebenfalls ausgebildet von der Tochter des Hauses, Andrea Krehenwinkel, beeindruckte der großgewachsene Wallach vom ersten Tag an Kunden von nah und fern. Im finalen BidUp schnellten die Gebote nach oben. 14 Bieter und 75 Gebote brauchte es bis der virtuelle Hammer zum Zuschlagspreis von 141.000 Euro zu Gunsten von Kunden aus Deutschland fiel. Er wird zur weiteren Ausbildung eine Box im Stall von Marcus Hermes beziehen.
Hoch im Kurs der Käuferschaft stand auch die Kopfnummer 4 Baroness. Die Benicio/Van Vivaldi-Tochter (Z.: Heinz Schütte, Spelle; Ausst.: Sportpferde Beckmann, GmbH Co.KG, Wettringen) glänzte bereits Ende August auf der Westfalen-Woche. Hier avancierte sie erst zur Siegerstute der diesjährigen Elite-Schau und sicherte sich anschließend die Bronzemedaille im Westfalen-Championat. Ihre Zuchtstutenprüfung legte die Braune mit einer Endnote von 8,78 ab und erhielt für die Rittigkeit die Höchstnote 10,0. Zum Zuschlagspreis von 108.000 Euro wurde die talentierte Stute in fördernde Hände verkauft. Sie verbleibt in Nordrhein-Westfalen.
Beliebtestes Reitpony der Kollektion war der Vollbruder des Reitponybundeschampions von 2021 George. Auch Glückspilz WE v. Hesselteichs Golden Dream/FS Cocky Dundee (Z.: Tanja Schalkamp, Münster; Ausst.: Willi Flaßkamp, Warendorf-Hoetmar) mit der Kopfnummer 15 ist bereits turniersportlich erfolgreich. Platzierungen sowohl in Spring- als auch Dressurprüfungen kann er verbuchen. Er wechselte zum Zuschlagspreis von 41.000 Euro in belgischen Besitz.
Die Springpferde der diesjährigen Herbst-Auktion fanden großes Interesse bei der internationalen Kundschaft. Aus aller Welt kamen die Gebote. Neun der verkauften Pferde wechselten am Ende in den Besitz von Kunden außerhalb von Deutschland. Beliebteste Offerte des Springlot war mit der Kopfnummer 55 Campino. Der Sohn des beliebten Vererbers Cornet Obolensky wurde von Kai Baumgartner, Kamen, aus der Caipirinha v. Cassini II gezogen (Ausst.: Agrar Handelsgesellschaft Salzfurtkapelle, Zörbig). Der Schimmelwallach zeigte immer die nötige Übersicht, kombiniert mit Herz, Reitqualität und besonderer Sprungkraft. Beste Grundlagen eines Springpferdes für eine erfolgreiche Zukunft. Zum Zuschlagspreis von 60.000 Euro sicherte sich eine Kundin aus Kanada dieses Nachwuchsspringpferd.
Das Lot der diesjährigen Westfälischen Herbst-Auktion glänzte mit Reitpferden von herausragender Qualität. Fünf der verkauften Pferde knackten die 50.000 Euro Marke, drei kosteten mehr als 100.000 Euro. Insgesamt generierte das Westfälische Pferdestammbuch einen Umsatz der verkauften Pferde von 1,9 Millionen Euro. Durchschnittlich investierte die internationale Kundschaft 44.674 Euro in ihr Nachwuchspferd aus Münster-Handorf.
Zum Durchschnittspreis von 16.875 Euro wechselten am vergangenen Montag 16 Youngster den Besitzer. Sechs tragende Zuchtstuten kamen auf einen Durchschnittspreis von 10.375 Euro. Knapp 100 Gebote von 15 verschiedenen Bietern brauchte es, bis der virtuelle Hammer für Savant SKS v. Secret (Ausst.: Sportpferde Beckmann GmbH Co. KG, Wettringen) fiel. Der bunte Fuchshengst wurde von der Pferdezucht SKS GbR, Bad Arolsen, aus der Verb.Pr.St. Sidney RA v. Soliman de Hus gezogen. Zum Zuschlagspreis von 71.500 Euro freuen sich deutsche Kunden über dieses junge Talent, von dem man in Zukunft mit Sicherheit noch hören wird. Unter den springbetonten Youngstern sprang Zoerien H-E Z im Preisgefüge nach ganz oben. Mit der Kopfnummer 10 war die Tochter des Zento (Z.: Antonio Hassing, Niederlande; Ausst.: Sportpferde Beckmann GmbH Co. KG, Wettringen) eine der wenigen zweijährigen Stuten, die das Lot bereit hielt. Ihre Mutter, Koerien H-E v. Emilion ist eine Halbschwester zu Dindependent Z, der mit dem Polen Lukasz Koza in CSI-Prüfungen erfolgreich ist. Auch dieses Nachwuchstalent wird seine Karriere in Deutschland starten. Der virtuelle Hammer fiel bei 19.000 Euro. Beliebteste Zuchtstute der Auktion war die Kopfnummer 9 Fabula v. Fürsten-Look/Rotspon (Z.: Hermann Röpkes, Südbrookmerland; Ausst.: Caroline Durema, Wallenhorst). Die Fuchsstute erwartet im kommenden Jahr ein Fohlen von dem Westfälischen Siegerhengst 2021 Extra Gold der Station Hinnemann. Zum Zuschlagspreis von 16.000 Euro freuen sich Kunden aus Deutschland auf die Geburt dieses Fohlens.
Die komplette Preisliste gibt es hier.
- pm -
Über sechs Stunden Auktion gab es am Samstag in Vechta. 37 Reitpferde und mehrere Elitefohlen wechselten den Besitzer, der Durchschnittspreis lag bei 44.000 Euro. Die Preisspitze bildete der Vize-Landeschampion Frontman OLD mit 220.000 Euro.Oldenburger Auktion: 220.000 Euro für Vize-Landeschampion Frontman OLD
Westfälische Sommerauktion: 120.000 Euro für gekörten Hengst
114 Online-Gebote trudelten für den gekörten Escamillo-Sohn Esdras ein. Bei 120.000 Euro fiel der Auktionshammer. Insgesamt wurden in Münster 36 Spring- und Dressurpferde verkauft. Im Durchschnitt kostete ein Nachwuchspferd 22.171 Euro.
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