Westfälische Hauptkörung: Qatar's Emerald ist Sieger der Springhengste
Münster – 34 springbetonte Hengste wurden im zweiten Teil der Westfälischen Hauptkörung in Münster präsentiert. 22 erhielten das positive Körurteil, neun wurden mit einer Prämie ausgezeichnet und sechs dieser Hengste gingen auf den Endring.
Siegerhengst wurde das Oldenburger Springpferd von Emerald van het Ruytershof-Baldini II (Z.+A.: Qatar Armed Forces, Königswinter). Der Halbbruder zum Siegerhengst des Jahres 2020, Coeur de Bella Donna, wird unter dem Namen Qatar‘s Emerald den Züchtern auf der Station Tebbel in Emsbüren zur Verfügung stehen.
Gleich drei Reservesieger proklamierte die Kommission: den Westfalen von Balous Bellini-Cornet Obolensky (Z.: Hubert Waning, Vreden, A.: BG Schult und Waning, Hünxe), den Westfalen von Diamant De Casall-Balous Bellini (Z.+A.: Ludger & Lutz Gripshöver GbR, Werne) und den Westfalen von Ogano Sitte-Carano (Z.: ZG Schumacher, Rudi und Anke, Verl, A.: Sportpferde Beckmann, Wettringen).
Die beiden 2. Reservesieger sind ein Hannoveraner von Chacfly PS-Balou du Rouet (Z.: Ludwig Decker jun., Hohenhameln, A.: Sabine Ummen, Beverungen) und ein Westfale von Durantos RR-Cornet Obolensky (Z.: Klaus Rietmann, Coesfeld, A.: BG Beckmann und Zurich, Wettringen).
Die unrangierten Prämienhengste stammen ab von Baggio-Los Angeles, Panenka de Kalvarie-For Pleasure und Pegase van‘t Ruytershof-Kassander van‘t Roosakker.
97.000 Euro für Sohn des Diablue PS
27 Hengste kamen im Anschluss an die Westfälische Hauptkörung 2023 unter den Auktionshammer von Thomas Münch. 17 von ihnen hatten zuvor das positive Körurteil erhalten. Darunter zwei Reservesieger, zwei 2. Reservesieger und zwei Prämienhengste.
Zur Preisspitze des Tages sprang ein auffälliger Fuchshengst, Sohn des Diablue PS aus einer Balou du Rouet-Mutter (Z.: Harm Oncken, Sande; Marc Idelmann, Wetschen). Er überzeugte an beiden Körtagen mit Vorsicht, Vermögen und perfekter Bascule, erhielt von der Kommission das positive Körurteil und überzeugte auch den neuen Besitzer: die Hengststation Tebbel sicherte sich den Fuchs zum Zuschlagspreis von 97.000 Euro.
Zweitteuerste Offerte des Abends war der von Hubert Wiesmann westfälisch gezogene, frisch gekörte Sohn des Faut-il des 7 Vallons, ausgestellt von der SPR Horses GmbH & Co. KG. Mit der Kopfnummer 83 sprang er sich in die Herzen der Zuschauer Zum Zuschlagspreis von 80.000 Euro wird der Braune nach Italien reisen.
Gleich bei drei gekörten Hengsten schlug Auktionator Thomas Münch bei 70.000 Euro seinen Hammer auf das Pult. Die Kopfnummer 91 wurde kurz zuvor in der Westfälischen Auktionshalle als Reservesieger dieser Körtage gefeiert. Die Sportpferde Beckmann GmbH & Co. KG, Wettringen, entdeckte den Sohn des Ogano Sitte-Carano (Z.: ZG Schumacher, Verl) 2021 auf einer der westfälischen Online-Auktionen und sicherte sich den virtuellen Zuschlag. Zwei Jahre später können sie sich über den Verkauf des Nachwuchsvererbers zum Zuschlagspreis von 70.000 Euro freuen. Der wunderbar aufgemachte Braune hat die besten Gene um in erfolgreiche Zukunft zu starten. Seine Mutter S-Calice v. Carano ist selbst erfolgreich in 1,30 m Springprüfungen gewesen. Ebenfalles einen Zuschlagspreis von 70.000 Euro erreicht der 2. Reservesieger von Durantos RR (Z.: Klaus Rietmann, Coesfeld) mit der Kopfnummer 79. Auch seine Mutter die L.St-S Chita Callando v. Cornet Obolensky war selbst sportlich hocherfolgreich. Durch ihre Erfolge in der schweren Klasse trägt sie den Zusatz „Leistungsstute“. Ausgestellt von der BG Beckmann und Zurich wird der imposante Schimmel seine Beschälerkarriere im Landgestüt Warendorf beginnen. Der dritte gekörte Hengst der einen Zuschlagspreis von 70.000 Euro erreichte betrat die Westfälische Auktionshalle mit der Kopfnummer 64. Der ebenfalls westfälische Sohn des Carrera VDL/Harley VDL (Z.: G.W. Zuidema van Dam & MB Stables, Niederlande; Ausst.: Mathieu Beckmann, Wettringen) beeindruckte mit Typ und Sprungqualität. Er entspringt einem international erfolgreichen Mutterstamm und fand seine neuen Besitzer in Tschechien.
Unter den nicht gekörten Hengsten sprang die Kopfnummer 87 (Z.: G. Wierts, Niederlande; Ausst.: Klaas Wilting; Niederlande) zum Höchstgebot. Levi VDL/C-Indoctro lautet das Pedigree des Dunkelbraunen. Stammkunden aus den USA, die extra angereist waren, kämpften hart um die Gunst des sympathischen Hengstes. Zum Zuschlagspreis von 38.000 Euro erhielten sie am Ende den Zuschlag.
Zwölf der gekörten und acht der nicht gekörten Springhengste fanden einen neuen Besitzer. 53.333 Euro investierte die internationale Kundschaft durchschnittlich in die zukünftigen Vererber. Die nicht gekörten Hengste fanden für durchschnittlich 19.500 Euro ihre neuen Besitzer. Insgesamt brachte der Verkauf der springbetonten Hengste einen Gesamtumsatz von 796.000 Euro ein.
Zusammen mit den am Montag versteigerten dressurbetonten Hengsten fanden auf dem diesjährigen Westfälischen Hengstmarkt 30 gekörte und 18 ungekörte Hengste einen neuen Besitzer. Das Westfälische Pferdestammbuch kam am Ende der Hauptkörung 2023 auf einen Gesamtumsatz von 3,5 Millionen Euro.
Ergebnis