Reithelm als Pflicht oder Zylinder als Option - IDRC-Petition an die FEI
Lausanne/SUI - Die FEI wird sich in den kommenden Tagen mit einer Petition des Internationale Dressurreiter-Club (IDRC) auseinandersetzen müssen. 141 renommierte Dressurreiter, von denen 75 zu den Top 100 der Weltrangliste gehören, haben unterschrieben. Dazu kommen mehrere Funktionäre wie der Dressurausschuss-Vorsitzende Klaus Roeser.
Grund für die Petition ist die Tatsache, dass ab 1. Januar 2021 bei sämtlichen Dressurprüfungen, national wie international, Reithelme getragen werden müssen. Die Unterzeichner wünschen sich aber für die Prüfungen auf dem Top Level eine Differenzierung: Es geht um die Möglichkeit zur eigenen Entscheidung, nämlich Reithelm oder Zylinder bei internationalen Grand Prix-Prüfungen, Championaten und Olympischen Spielen.
Kyra Kyrklund, die Präsidentin des IDRC und sechsmalige Olympiateilnehmerin, betonte: „Auf internationalem Grand Prix-Niveau hat es, soweit wie ich das weiß, niemals während einer internationalen Prüfung einen Unfall gegeben, bei dem sich ein Reiter am Kopf verletzt hätte."
Gleichzeitig erklärt sie jedoch, dass sie für das Tragen eines Helms beim Abreiten und der Siegerehrung plädiert. Lediglich in der Prüfung selbst gehe es den Unterzeichnern um die Entscheidungsfreiheit des Reiters.
Die Petition wird zudem vom Internationalen Trainer-Club (IDTC), vom Internationalen Club der Offiziellen (IDOC) und der Vereinigung Internationaler Dressur-Veranstalter (AIDEO) unterstützt.
Im November findet die jährliche Hauptversammlung der FEI - in diesem Jahr online - statt. Dort dürfte es bezüglich dieses Themas zu regen Diskussionen kommen.