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Stellungnahmen von Dr. Kerstin Klieber und Stefan Sandbrink im Fall Parra

Auf einem der Videos, die im Stall von Cesar Parra aufgenommen worden sind, sind mit Stefan Sandbrink und Dr. Kerstin Klieber zwei Deutsche zu erkennen. Sie haben zu dem Video ein Statement abgegeben, das Sie hier im Original lesen können.

Zu diesem Video haben Stefan Sandbrink und Dr. Kerstin Klieber ein Statement abgegeben.

Am 12. Juli 2022 soll das Video aufgenommen worden sein, um das es geht. Im Stall von Dr. Cesar Parra in New Jersey. Dr. Kerstin Klieber und Stefan Sandbrink erklären die Bilder im Video wie folgt:

Die Stellungnahme von Stefan Sandbrink und Dr. Kerstin Klieber im Wortlaut:

Um die Geschehnisse rund um den Vorgang am 12. Juli 2022 richtig einordnen zu können, haben wir nachstehend ausführlich ausgeführt, was sich tatsächlich ereignet hat. Wir haben versucht aus der Erinnerung heraus akribisch aufzuschreiben, was wir wie erlebt haben.

Stellungnahme von Stefan Sandbrink und Dr. Kerstin Klieber

Stefan Sandbrink:

Ich war mit Freunden im Urlaub in New York City, als ich am 09.07.2022 eine Sprachnachricht von Dr. Cesar Parra erhielt. Dieser bat mich um Hilfe, da Fontenay, welches Parra im Juli 2020 von uns an ihn verkauH wurde und was 2021 nationaler US-Champion der vierjährigen Pferde wurde, plötzlich auf Turnieren Probleme mache. Parra erzählte in der Sprachnachricht, dass die Reiterin mit Fontenay in letzter Zeit Schwierigkeiten gehabt häTe, es würde jedes Mal schlimmer werden, das Pferd sei widersetzlich. Ich antwortete – ebenfalls mit einer Sprachnachricht –, dass ich mich gerade urlaubshalber in New York aufhalte, deshalb nicht am PC sitze und mir auch keine FilmdokumentaJonen der Pferde anschauen könne.


Dr. Parra insistierte daraufhin, dass er eine neue Reitanlage im Bundesstaat New Jersey (Frenchtown) betreibe und bat mich eindringlich, dass ich dort hinkomme, um mir in seiner Anwesenheit (!) Fontenay dort zeigen zulassen. Stichwort „Kundendienst“! Ich stimmte letztlich zu, da ich und meine Lebensgefährtin, Dr. Klieber, eine persönliche Bindung zu Fontenay haben (selbst zweijährig entdeckt, Namen ausgesucht, angeritten) und deswegen helfen wollte. Fontenay ist eines von zwei Pferden, die an Cesar Parra verkauft wurden.

Der dringenden Bitte des Kunden also folgend, fuhr ich am 12.07.2022 mit einem Mietwagen nach Frenchtown zu der von Dr. Parra angegebenen Adresse. Da ich mir das Pferd lediglich ansehen sollte, war ich weder dafür ausgerüstet noch darauf eingestellt, die Pferde reiterlich zu erproben oder auf andere Weise an oder mit den Pferden zu arbeiten. Ich wollte und sollte mir die Pferde lediglich nur ansehen. Deshalb erschien ich in Freizeitkleidung (Shorts und Slippern).

Vor Ort stellte ich fest, dass Dr. Parra absprachewidrig gar nicht anwesend war. Eine Reiterin und deren Helfer, die ich beide persönlich nicht kannte, waren von Dr. Parra informiert und stellten mir u.a. die Anlage und das Pferd vor. Dr. Parra war also die ganze Zeit nicht anwesend. Ich habe ihn dort weder gesehen noch gesprochen!

Am Anfang longierte die Reiterin völlig unauffällig das Pferd ab und bat mich dann das Pferd beim Aufsteigen festzuhalten. Obwohl ich darauf nicht eingestellt war und dementsprechend keine geeignete Kleidung trug, hielt ich das Pferd zum Aufsteigen, weil es mir bis dahin einfach zu handhaben erschien.

Das Pferd stand ruhig und sie saß auf. Unmittelbar danach eskalierte die Situation. Das Pferd stieg hoch und drohte sich zu überschlagen. Dadurch bestand sofort, auch in Anbetracht der Größe des Pferdes (ca. 180 cm), Lebensgefahr für die Reiterin und mich.

Deshalb wies ich die Reiterin laut an, dass es nach vorne ging. Aus meiner Sicht gab es in diesem Moment keine Gelegenheit mehr mich der Situation zu entziehen, da ich ich überzeugt war, dass die Sicherheit der Reiterin davon abhing, dass ich das Pferd weiterhin an der Hand habe.

Nach einem kurzen Moment des Vorwärtsreitens fing das Pferd wieder an zu steigen. Ich versuchte erneut die Reiterin zu motivieren, das Pferd in die Vorwärtsbewegung zu bringen, um die Gefahr des Steigens bzw. sogar des Überschlagens zu beseiJgen. Dazu rief ich „gas, gas forward“ und „push, push“ und „it’s your job“, damit die Reiterin das Pferd vorwärtstreibt und um der Reiterin klarzumachen, dass es ihre Aufgabe ist, das Pferd vorwärtszubringen. Das gelang dann auch, das Pferd ging nach kurzer Zeit vorwärts.

Daraufhin konnte ich das Pferd loslassen und Reiterin es nun alleine bewegen. Zwar bockte das Pferd dann noch einige Male, aber es bestand keine akute Gefahr mehr. Ich blieb dann dennoch kurz in der Halle, um bei eventuellen Gefahrensituationen sofort helfen zu können.

Während des ganzen Vorgangs habe ich mich komplett, mental und visuell, auf das Pferd und die Reiterin fokussiert und aufgrund der Gefährlichkeit der Situation das Verhalten der dritten Person nur ganz schemenhaft wahrgenommen.

Jetzt, nach zwei Jahren, zu Hause sicher im Sessel sitzend und die gesamte Situation im Video betrachtend, kann ich nachvollziehen, wie die gesamte Szene wirken muss. Im Abstand von zwei Jahren und als passiver Betrachter der vollständigen Szenen, also nicht mehr unter dem Eindruck des akuten Geschehens, ist auch für mich wesentlich mehr zu erkennen, als in
dem Moment der Gefahrensituation in der Halle.

Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist der Hass und die Verleumdung die mir jetzt entgegenschlägt, was man mir alles vorwirft und unterstellt. Wer jemals in einer Halle war und eng bei einem steigenden, sich zu überschlagen drohenden Pferd stand, Angst um die Reiterin (und auch um sich selbst) hatte, wird vielleicht verstehen, dass man in diesem Moment dann nur noch Blick und Wahrnehmung für diese momentane Situation hat. Und für nichts anderes!

Ich betone ausdrücklich, dass ich niemals in meinem Leben so geritten und Pferde so ausgebildet habe, wie dies in den über Dr. Parra und seine Reiter veröffentlichten Videofilmen dargestellt ist. Vielmehr betreibt ich eine Reitschule, sodass ich täglich öffentlich reite. Ich bin noch nie auffällig geworden, war nie Gegenstand von irgendwelchen Beschwerden oder Verfahren. Ich verabscheue die Methoden von Dr. Parra zutiefst.

Ich hatte zu keiner Zeit auch nur die geringste Ahnung von den Machenschaften des Dr. Parra. Damit ging es mir genauso wie den anderen, mit Dr. Parra gut bekannten und auf die eine oder andere Weise geschäftlich oder freundschaftlich verbandelten honorigen Persönlichkeiten. Auf seiner Website schmückte sich Parra zum Beispiel mit national und international bestens beleumdeten Pferdeleuten. Vom in Deutschland bestens bekanntem Reitmeister, über Top-Richter bis Bundestrainer. Von diesen Menschen hätte er angeblich gelernt. Diese Personen ahnten sicher nichts, geschweige denn wussten sie von den Machenschaften Dr. Parras. Genauso wenig wie ich. Hätte ich davon gewusst, hätten wir Dr. Parra ganz sicher kein Pferd verkauft und keine Kontakte zu ihm unterhalten!

Noch vor kurzem veröffentlichte der Angestellte von Dr. Parra, der jetzt die Schweinereien seines Chefs dankenswerter Weise veröffentlichte, auf seinem privaten Facebook Account eine hymnische Danksagung an seinen Chef Dr. Parra. Der komplette Text liegt uns als Screenshot vor. Zitat: Bei jeder Reise mit dem Pferd gibt es Höhen und Tiefen, und man muss dankbar sein und weiterhin hart für diese Chancen arbeiten. Die Arbeit im Team ist entscheidend für den langfristigen Erfolg. Und alleine hat man keinen Erfolg.Deshalb möchte ich Cesar Parra von Dr. Cesar Parra Dressage Sport ein Lob aussprechen. Ich
bin dankbar für die Möglichkeiten, die er mir gegeben hat, und für das Coaching/Training, das er mir ermöglicht hat. Eines der Dinge, die ich an Cesar bewundere, ist sein Auge für Symmetrie, Regelmäßigkeit und Rhythmus. Oh, und die Umrisse von Kopf und Hals! Der höchste Punkt des Genicks, die Nase auf oder vor der Senkrechten und ein offener, weicher gedehnter Hals. Dank seines aufmerksamen und engagierten Blicks hat er mich zum nationalen Championship-Titel geführt. Cesar, danke, dass du an meiner Seite standest und mir den ganzen Weg über den Rücken gestärkt hast.

Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich kein Organ der Dressurstall Sandbrink GmbH ist und die Gesellschafterin und Geschäftsführerin Dr. KersJn Klieber nicht verantwortlich dafür ist, dass ich am 12.07.2022 in die Situation geriet, die auf dem beanstandeten Videofilm dargestellt ist.


Stellungnahme Dr. Kerstin Klieber

Ich verabscheue total und aus ganzem Herzen was Dr. Parra getrieben hat. Honorige, illustre Persönlichkeiten aus der Pferdeszene, die über jeden Zweifel erhaben sind, die von Dr. Para auf seiner Websites – wohl als Referenz – gennannt wurden, haben wohl diesen Menschen trainiert oder waren ihm, auf welche Weise auch immer, verbunden. Diese Personen hatten ganz sicher auch keine Vorstellung davon, was Dr. Para entsetzliches tat. Auch diese Persönlichkeiten wurden offensichtlich von ihm getäuscht. Sonst wären diese doch bestimmt mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit gegangen und hätten sowohl uns als auch die gesamte Pferdeszene gewarnt!

Nach meinem persönlichem Empfinden und in Kenntnis der jetzt veröffentlichten Grausamkeiten, ist Parra wahrscheinlich ein sadistischer manipulativer Psychopath! Die Videos, die jetzt zeigen, was er auf seiner Anlage alles gemacht hat, waren mir selbstverständlich nicht bekannt.

Zur Situation am 12. Juli 2022: Ich war auf der Ballustrade in einer Unterhaltung mit zwei weiteren Personen vertieft als ich plötzlich das Getümmel mitbekommen habe. Ich war total erschrocken und voller Angst um Stefan, meinen Lebensgefährten, der, nur in Freizeitkleidung und mit Sommerslippern an den Füßen in der Halle stehend, versucht hat, eine Gefahrensituation zu entschärfen. Ich hatte Angst um Leib und Leben von Stefan Sandbrink und der Reiterin. Eine Situation, in der das Pferd zweimal stieg und sich zu überschlagen drohte.

Der im Video hörbare Ausruf von mir lautete vollständig so: „Now the feeling must be amazing“ und erklärt sich deshalb auch so: Als es gelang die SituaJon zu beruhigen und die Reiterin wieder vorwärts ritt, machte ich die Bemerkung „now the feeling must be amazing“ zu den beiden anderen Besuchern an der Ballustrade. Diese Bemerkung bezog sich eindeutig einzig und allein auf meine Einschätzung, wie das Gefühl von Stefan Sandbrink wohl sein muss, dass er die gefährliche Situation entschärft bekam. Und was die Reiterin wohl empfindet, dass sie nun endlich wieder nach vorne reiten konnte.

Eine Bemerkung, die natürlich auch meine Erleichterung ausdrückte, dass sich die Situation sowohl für Stefan Sandbrink als auch für die Reitern wieder beruhigt hat. Der Ausruf war also spontan und nicht einem englischen Wörterbuch mit korrekten
Redewendungen für jegliche Situationen entnommen. Diese Worte in diesem Moment kamen mir spontan als Ausdruck meiner Erleichterung in den Sinn. In deutsch hätte ich sicher, auch spontan, einen anderen, präziseren Ausdruck gewählt!
Aus dem Zusammenhang gerissen und ohne Kenntniss des gesamten Geschehens, kann man meinen Ausruf sicherlich auch missverstehen. Aber auch nur dann, wenn man mir etwas Böses unterstellen will!

Pferdeleuten ist sicher bekannt, dass man auf einer Anlage, bei der man als Besucherin, als Gast und Nicht-Pferdebesitzer anwesend ist, an der Bande stehend, keinerlei Rechte wie z. B. Hausrecht, Disziplinargewalt gegenüber Dritten usw. hat. Was hätte ich also machen sollen, um einzugreifen bzw. die Gefahrensituation zu entschärfen? Über die Bande springen, in die Halle laufen, lauthals rumschreien und um dadurch das Pferd noch verrückter zu machen?

Ich habe zu keiner Zeit dort irgendeine aktive Handlung begangen. Ich war wie gesagt nur eine Besucherin. Ohne jegliche Befugnisse! Mir, der ich seit vielen Jahren eine hochanerkannte Züchterin und Pferdebesitzerin bin, der niemals von irgendeiner Seite auch nur der geringste Vorwurf gemacht wurde, mir, der das Wohl unserer Pferde das höchste Gut ist, solche Vorwürfe zu machen, das ist infam, verleumderisch und verletzt mich zutiefst. Ich hätte mir das nicht in meinen schlimmsten Träumen vorstellen können.

Mittlerweile bekommen wir durch die unsägliche Hetze auf den Social-Media-Kanälen heftigste Drohungen. Vom Mordaufruf bis zur Anregung unseren Hof anzuzünden! Nichts davon, was JETZT in vielen Videos und Bildern zu sehen ist, was von Dr. Parra und seinen Handlungen zu sehen ist, war uns vorher bekannt. Weder Stefan Sandbrink noch ich haben nie etwas auch nur ähnliches bei und von Dr. Parra gesehen oder über ihn gehört. Selbstverständlich verstehen und teilen die Empörung darüber, denn einen Umgang mit Pferden, wie sie bei Parra wohl üblich sind, lehnen auch wir zutiefst ab und verurteilen das auf das Schärfste. Das ist nicht nur zutiefst „verstörend“, es ist widerlich!