Wolfsrisse bestätigt
Nienburg - Wie das niedersächsische Umweltministerium mitteilte, hätten die Speichelproben ergeben, dass "je mindestens zwei Individuen des Rodewalder Rudels" in den Proben nachweisbar waren. "Da es sich beim Rudel um eine genetisch ähnliche Fortpflanzungsgemeinschaft handelt, konnten keine spezifischen Individuen nachgewiesen werden. Es ist lediglich klar, dass in allen Proben zumindest ein Tier auch männlich war (X- und Y-Chromosom nachgewiesen)", heißt es weiter. Ort, Rissbild und daraus abgeleitet die angewandte Jagdtechnik seien mit den bisherigen Rissaktivitäten des als Problemwolf eingestuften GW717m identisch. Die Befürchtung, dass der Rodewalder Rüde seine Jagdtechnik zur Tötung von großen Huftieren an seine Nachkommen weitergeben würde, habe sich damit leider vollumfänglich bestätigt, gibt die Pferdeland Niedersachsen GmbH in einer Pressemitteilung an.
„Es ist sicher keine Lösung, wenn sich die Fronten weiter verhärten und schließlich alle Sachlichkeit verloren geht. Trotzdem wollen wir auch die Dringlichkeit weiter hervorheben, hier eine rechtliche Grundlage zum Umgang mit dem Thema Wolf zu schaffen, die eben auch die Standpunkte der Weidetierhalter berücksichtigen soll", wird Geschäftsführerin Alexandra Duesmann zitiert.
Bisher dürfen nur als Problemwolf eingestufte Tiere mit besonderer Genehmigung geschossen werden. Für den Leitrüden GW717m gab es diese Genehmigung, allerdings gelang es 14 Monate nicht, das Tier zu entnehmen. Anfang April wurde die Jagd auf den Wolf eingestellt.
Wolfsriss in Nienburg: Offener Brief an Umweltminister Olaf Lies
Die Pferdeland Niedersachsen GmbH hat sich öffentlich an das niedersächsische Umweltministerium gewandt, nachdem eine Warmblutstute und neun Jährlinge und Zweijährige im Kreis Nienburg von Wölfen auf einer Weide angegriffen wurden.
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