Aachen: Das große Wiedersehen im Grand Prix
Aachen – Dinja van Liere und Hermes feierten in der Aachener Soers ein gelungenes Comeback, nachdem sie vor rund einem Jahr – beim Weltcup-Finale in Omaha – vom Turnier zurückziehen mussten. Heute bewerteten die Richter die Vorstellung des Easy Game-Sohns als die beste des Tages. 75,522 Prozent gab es für den zwölf Jahren alten Hengst und seine niederländische Reiterin. Auf dem zweiten und dritten Platz sah das Richterkollegium zwei Pferde, die erst in den Wintermonaten in die Ställe ihrer neuen Reiter gezogen sind: Wendy de Fontaine und Jovian. Beide wurden zuvor von Andreas Helgstrand vorgestellt. Da dieser aufgrund seiner internationalen Sperre 2024 aber keine Turniere reiten darf, sind Isabell Werth und Patrik Kittel in die Sättel der Grand Prix-Pferde gestiegen. Für beide Paare war es das erste Turnier unter freiem Himmel. Mit 75,065 Prozent bewerteten die Richter Isabell Werth und die zehn Jahre alte Sezuan-Tochter, die Andreas Helgstrand ausgebildet hatte.
Mit 74,5 Prozent beendeten der Schwede Patrik Kittel und Jovian den Grand Prix. Besonders hohe Noten erntete der Hengst im Trab. Für den Starken Trab zückte Richterin Isobel Wessels sogar die 10,0.
Auf den vierten Platz ritt Reitmeisterin Ingrid Klimke ihren Franziskus, mit dem sie 2022 zum deutschen Team bei den Weltmeisterschaften gehört hatte. 2023 endete die Saison der beiden aufgrund einer Verletzung vorzeitig. Nun wieder das erste internationale Turnier und ein Ergebnis von 74,283 Prozent.
Seit Aachen 2023 war es um diese beiden besonders ruhig geworden: Sönke Rothenberger und Fendi. Nun das ersehnte Comeback des vielversprechenden Paares! War der nun zehnjährige Braune im vergangenen Jahr von der Kulisse in Aachen noch beeindruckt gewesen, wirkte er ein gutes halbes Jahr später deutlich sicherer. 74 Prozent und damit Platz fünf. Auf dem sechsten Rang beendete Frankfurt-Siegerin Katharina Hemmer mit Denoix PCH und 72,543 Prozent die heutige Prüfung vor vier weiteren deutschen Paaren.
Spannend ist übrigens ein Blick auf die individuelle Richterbewertung der einzelnen Paare. Schon beim Sieger Hermes gibt es Abweichungen um acht Plätze. Bei Fendi variiert die Rangierung sogar zwischen Platz eins und 17.