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Paris 2024

Christoph Wahler und Carjatan S – am Graben platzt der Medaillen-Traum​

Sie waren gut auf Kurs, alles lief nach Plan. Doch an einem kleinen Graben passierte Christoph Wahler und seinem Carjatan S das Malheur. Die wichtigste Nachricht: beide sind unverletzt.​

Christoph Wahler und Carjatan S, hier waren sie noch gut auf Kurs.

Versailles/FRA – Am kleinen Graben des Hindernis mit der Nummer 16, kurz nach einem Tiefsprung, platzte der olympische Medaillentraum des deutschen Vielseitigkeits-Teams. Christoph Wahler war mit seinem Carjatan auf der Strecke, frisch, souverän, rhythmisch. Doch an 16 A war Schluss. Ob der Schimmel den Graben in dem Licht- und Schattenspiel zwischen den Bäumen nicht wahrgenommen hat, weiß er selbst am besten. Jedenfalls kam Carjatan leicht ins Stolpern und Wahler machte die Rolle vorwärts zu Boden. Beide schienen auf den ersten Blick unverletzt und in Ordnung.

Wahler sagte im Anschluss: „Ich kann sagen, dass er vorher fantastisch ging. Ich hatte an keinem Sprung das Gefühl, dass heute etwas ‚schief gehen‘ könnte. Und dann kommen wir die Stufe runter, eigentlich genau mit der Distanz, die ich erhofft hatte, dass es drei kurze Galoppsprünge werden, dann ist er irgendwie mit dem Hinterbein in den Graben gekommen und das hat den Galoppsprung so unterbrochen, dass ich aus dem Sattel geschubst wurde. Ich kann es aber nicht genau erklären.“

Wahler ist damit erst einmal aus der Einzelwertung raus. Beiden schien auf den ersten Blick nichts passiert zu sein. Für das deutsche Team bedeutet das 200 Strafpunkte. Ob Wahler morgen noch im Mannschaftsspringen reiten kann, entscheidet sich in der Verfassungsprüfung. Sollte er nicht starten können, kann Calvin Böckmann als Ersatzpaar im Team-Springen starten, was allerdings weitere 20 Strafpunkte kosten würde.

Für Wahler zählt erst mal der Blick auf Carjatan. „In erster Linie guckt man, wie geht es dem Pferd, hat er es gut weggesteckt. Er ist zum Glück nicht gefallen, hat sich nicht weh getan, ist gut drauf. Das ist das Wichtigste und dem gilt unsere erste Sorge. Ich selbst habe es kaum gemerkt – der schlimmste Knacks ist jetzt eher der mentale.“