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EM Strzegom: Vielseitigkeits-Junioren und Junge Reiter auf Silberkurs

Auch wenn die Platzierungen im Zuge des Geländerittes kräftig durchmischt wurden, behaupten sich die Jungen Reiter auf dem zweiten Platz in der Mannschaftswertung, für die Junioren ging es von Platz drei auf zwei nach vorne.

Beste Aussichten für den deutschen Vielseitigkeitsnachwuchs gibt es auch nach dem Geländeritt.

Strzegom/POL - Bei den Europameisterschaften in Strzegom stand am Samstag der prognostizierte schwierige Geländeritt für die Nachwuchsvielseitigkeitsreiter auf dem Programm. Dadurch wurde das Klassement einmal kräftig durchmischt. Auch die deutschen Nachwuchsreiter kamen nicht ohne Ausfälle ins Ziel, behaupten sich aber ganz vorne und schielen kräftig auf die Medaillen.

Für das deutsche Junge-Reiter-Team brachte der Geländeritt keine Veränderung in der Rangierung, es blieb bei Platz zwei in der Teamwertung.

Für ein gutes Gefühl gleich zu Beginn der Prüfung sorgte die erste deutsche Starterin, Isabel Kristin Dalecki. Mit ihrem zehnjährigen Cascadello-Sohn Caruso JH kam sie fehlerfrei und nur vier Sekunden über der erlaubten Zeit ins Ziel. Das bedeutet momentan 30,4 Minuspunkte und Platz zwölf.

Mathies Rüder und Bon Ton konnten nach ihrer nicht ganz fehlerfreien Dressur mit einer Nullrunde im Gelände glänzen, was außer ihnen nur acht weiteren Paaren gelang. 30,1 Minuspunkten bedeuten für die beiden derzeit Platz acht. EM-Neuling Zoe Deusing wiederholte mit ihrer Stute Alemania, was die anderen vorgemacht hatten. Zwar musste sie wie Dalecki 1,6 Zeitstrafpunkte in Kauf nehmen, rangiert mit einem Zwischenstand von 29,7 Minuspunkten jedoch als beste deutsche Teamreiterin auf Platz sieben. Diesen Status hatte nach der Dressur noch Emely Kurbel inne. Allerdings lief es für sie und den Routinier Entertain You nicht wie geplant. Den beiden unterlief ein MIM-Fehler am Einsprung zum Coffin, wenig später beendete Kurbel ihren Ritt, da sich ihr Pferd beim Einsprung ins Wasser vertreten hatte. Dennoch liegt sie mit dem Team weiterhin aussichtsreich auf dem Silberplatz mit 90,2 Minuspunkten vor dem abschließenden Springen. Frankreich führt mit 85,8 Minuspunkten. Die Briten kommen als Dritte auf 92,5 Minuspunkte.

In der Einzelwertung rangiert neben Deusing und Rüder auch Einzelreiterin Isabella von Roeder mit Bob in den Top Ten. Die Deutsche U21-Vizemeisterin sammelte nur 1,2 Zeitstrafpunkte, konnte mit 28,6 Minuspunkten ihren vierten Platz aus der Dressur behaupten und ist damit ganz dicht dran an der möglichen Medaille. Die zweite deutsche Einzelreiterin, Lena Reinstorf mit Saturia, machte im Gelände sogar 15 Plätze gut und rangiert mit 38,5 Minuspunkten auf Platz 21.

Auf Medaillenkurs liegen nach Dressur und Gelände die Französin Lisa Gualtieri mit D’Aunis (25,1) vor den beiden Britinnen Jasmine Underwood mit Indian Girl (26,4) und Isabelle Cook mit Mexican Law (27,5).

Wie ihre älteren Kollegen hatten auch die Junioren mit Mathis Huisinga und seiner Schimmelstute Carlotta zwei gute „Pathfinder“. Lediglich eine Sekunde zu spät kamen die beiden ins Ziel, was nicht zuletzt daran lag, dass sie eine der zahlreich vorhandenen alternativen Routen wählten. Pita Schmid flog mit ihrer Favorita V förmlich durch den Kurs, schaffte es aber ebenfalls nicht ganz in der Zeit: 0,8 Zeitstrafpunkte addierten sich zu ihrem Ergebnis.

Die erste Nullrunde aus deutscher Sicht gelang dann Matti Garlichs mit Ludwig. Und das, obwohl er auf der Strecke einmal kurz anhalten musste. „Sein Pferd war in der Wendung etwas gerutscht und er dabei vor den Sattel gekommen. Er behielt aber kühlen Kopf, sortierte sich und die Bügel neu und beendete dann seinen Ritt fehlerfrei und in der Zeit“, berichtete Equipechef Karl-Heinz Nothofer. Mit seinen 30,2 Minuspunkten aus der Dressur rückte er auf Platz acht in der vorläufigen Einzelwertung vor. Ebenfalls strafpunktfrei kam Schlussreiterin Hannah Busch mit Crystal-Annabell ins Ziel und liegt mit 27,7 Minuspunkten nur einen Platz vom Treppchen entfernt auf Platz vier.

Das deutsche Team konnte mit einem Zwischenstand von 91,1 Minuspunkten einen Platz gut machen und hat nur noch die Iren mit 85,8 Minuspunkten vor sich. Mit 95,2 Minuspunkten folgen die Briten auf Platz drei.

Einzelreiterin Ella Krueger mit dem Vollblüter Königsblauer xx bewältigte den Kurs ohne Fehl und Tadel und ist mit ihren 27,3 Minuspunkten Dritte hinter dem Iren Tom Nestor mit Cooley Diamond Dancer und der Französin Rachel Weiler mit Riviero, die beide jeweils 25,5 Minuspunkte auf dem Konto haben. Nicht ganz nach Plan lief es für Einzelreiterin Jona Sofie Schnier, die mit Rieemaars Finnegan das beste Dressurergebnis ablieferte. Auf einen ersten Vorbeiläufer an Hindernis neun folgte ein weiterer am ersten Wasser, woraufhin die Reiterin die Alternative wählte und den Kurs gut zu Ende brachte, jedoch weit zurückfiel.

Alle Ergebnisse aus Strzegom gibt es hier.

- AK/fn-press -