Ingrid Klimke und SAP Asha P - die Deutschen Meisterinnen 2020
Luhmühlen/GER – Gleich nach der Dressur hatte Ingrid Klimke bei den Deutschen Meisterschaften in Luhmühlen souverän die Spitze übernommen. Ihr Partner auf Platz eins war SAP Hale Bob OLD. Manch einer glaubte, da schon die sicheren Sieger gesehen zu haben, doch ganz so sollte die Rechnung dann doch nicht aufgehen. Denn mit „Bobby“ kam Klimke nicht nur mit Strafpunkten aus dem Gelände, sondern fügte diesen auch noch zwei Springfehler hinzu: Platz 17.
Aber wie die meisten wissen, hat Ingrid Klimke mehr als ein Top-Pferd im Stall und so war es am Nachwuchs, der Reiterin den Sieg zu sichern. Genauer gesagt, schaffte das Kunststück die neunjährige in Brandenburg gezogene Stute SAP Asha P. Askari als Vater hat den Kampfgeist offenbar nicht nur Springchampion Alice vererbt, sondern auch Asha. Dazu kommt Heraldik xx als Muttervater und die Mischung ist perfekt. Man durfte hier möglicherweise den ersten ganz großen Auftritt eines zukünftigen Championatspferdes beobachten.
SAP Asha P lag nach der Dressur auf Platz vier und arbeitete sich mit ihrer Reiterin nach nur zwei Zeitfehlern im Gelände auf den ersten Platz nach vorne, den ihr nach fehlerfreiem Springen auch niemand mehr nehmen konnte. Übrigens gewannen Klimke und ihre Tochter Greta ihre Titel exakt 60 Jahre nachdem Dr. Reiner Klimke ebenfalls Deutscher Meister in der Vielseitigkeit geworden war. Was für ein Tag für die Familie!
Auf Platz zwei und drei der CCI4*-S Prüfung behauptete sich Sandra Auffarth. Sie hatte mit Viamant du Matz (11) und Let´s Dance (13) nach der Dressur zunächst die Plätze fünf und acht belegt und sich im Gelände auf den zweiten und dritten Rang nach vorn gearbeitet, welche sie auch nach fehlerfreier Runde behielt. Das bedeutete Platz zwei in der Meisterschaft auf dem französischen Hengst Viamant du Matz, dem ebenso wie SAP Asha P die Zukunft gehören dürfte.
In der CCI4*-Prüfung konnte man auf Platz vier erneut den Namen Ingrid Klimke lesen. Denn auf der erst achtjährigen westfälischen Stute hatte sie wahrlich ein Debüt nach Maß für das noch unerfahrene Pferd hingelegt. Platz sechs nach der Dressur, Gelände und Springen mit nur wenigen Zeitfehlern absolviert – was kann sich ein Reiter mehr wünschen, als solch ein Pferd mit großer Zukunft!
Und dann waren da noch zwei weitere Hoffnungsträger für die Zukunft: Anna-Katharina Vogel und DSP Quintana P, die ebenfalls aus der Brandenburger Zucht stammt. Die beiden hatten bereits im vergangenen Jahr bei der EM in Luhmühlen überzeugen können und sicherten sich nun mit Platz fünf in der Prüfung den Bronzerang in der Meisterschaft. Da nahm der Jubel der jungen Bayerin kein Ende mehr, die sich zudem den U25-Förderpreis holte. Manchmal kann Bronze fast schon golden strahlen.
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