Luhmühlen: Doppelerfolg für Sandra Auffarth
Luhmühlen - Mit nur 21,9 Minuspunkten gelang Sandra Auffarth mit ihrem EM-Pferd Viamant du Matz nicht nur der Sieg in der Dressur, sie konnte diese Punktzahl auch in Springen und Gelände halten. „Man merkt, dass die Zusammenarbeit mit Jonny Hilberath nun Früchte trägt“, sagte Hans Melzer zum Dressursieg des Paares. Hochzufrieden äußerte sich der Bundestrainer auch zu Auffarths Vorstellung von Let’s Dance, der nur einen halben Punkt hinter seinem Stallkollegen Platz zwei belegte. Erst im vergangenen Sommer hatte die Mannschafts-Olympiasiegerin den 13-jährigen Holsteiner von Marina Köhncke übernommen. „Die beiden sind inzwischen gut zusammengewachsen, so dass Sandra jetzt über zwei gleichwertige Pferde verfügt“, so Melzer. Saisonziel für sie und etliche andere deutsche Topreiter sei nun die Fünf-Sterne-Prüfung im französischen Pau Ende Oktober.
Das gilt auch für Michael Jung, der mit zwei Pferden die Plätze vier und fünf hinter Auffarth und Sophie Leube (Hamm) mit Jadore Moi (23,2) belegte. Für den dreifachen Olympiasieger war Luhmühlen der erste Start nach der Corona-Pause. Mit seinem EM-Pferd fischerChipmunk FRH fehlte ihm eine Sekunde im Parcours zur kompletten Nullrunde (Endstand 24,3 Minuspunkte), mit der bewährten fischerRocana FST war er drei Sekunden zu langsam im Gelände (26,6). Insgesamt waren sechs Pferde aus dem Stall Jung am Start. Drei davon ritt Jung selbst, mit den anderen drei trat der Italiener Pietro Grandis in der zweiten Abteilung an, darunter auch mit Jungs ehemaligen Europameister fischerTakinou. „Alle Pferde machten hier einen sehr guten Eindruck“, sagte Melzer. Nicht am Start war in Luhmühlen allerdings Doppel-Europameisterin Ingrid Klimke (Münster), die derzeit verletzungsbedingt pausiert. „Es geht ihr aber gut. Sie will hier in vier Wochen mit ihren Nachwuchspferden an den Start gehen und dann Ende August wieder richtig einsteigen“, verriet Melzer.
Christoph Wahler siegt in der zweiten Abteilung
In der Abteilung der jüngeren Reiter ging der Sieg auf das Konto von Christoph Wahler mit seinem Schimmel Carjatan S. Wie Auffarth gelang es dem 26-Jährigen mit seinem EM-Pferd das Dressurergebnis (22,1 Minuspunkte) sicher „nach Hause“ zu bringen. Auf dem zweiten Platz landete Anna-Lena Schaaf mit Fairytale (25,7). Die Doppeleuropameisterin der Junioren 2019 sicherte sich mit diesem Erfolg zugleich den Sieg in der Sonderwertung des U25-Förderpreises vor Alina Dibowski mit Barbados (27,8) und Anais Neumann mit Pumuckl E (30,5). „Anna-Lena ist wirklich ein Riesentalent. Es ist gigantisch wie sie reitet, sie hat eine tolle Ausbildung, ist immer cool und hat den notwendigen Tunnelblick“, sagte Hans Melzer über Schaaf. „Dazu kommt, dass sie ihre Erfolge mit eher ‚normalen‘ Pferde hat. Das erinnert mich an Michael Jung, der früher auch mit jedem Pferd Vielseitigkeit geritten ist. Von solchen Pferden, wenn man etwas daraus macht, lernt man oft mehr als von einem Fünf-Sterne-Knaller.“ -FNpress-