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Mannheim: Michi Jung gewinnt die Badenia

Das war nicht nur ein Wimpernschlag-Finale beim Großen Preis in Mannheim, für den Olympiasieger der Vielseitigkeit, Michael Jung, war es der größte Erfolg im Parcours. Und das in seinem Ländle.

Kann beflügelt zum Vielseitigkeitsturnier nach Marbach fahren: Michael Jung hat mit fischerChelsea den Großen Preis von Mannheim gewonnen.

Mannheim – 14 Reiter hatten sich für das Stechen bei der Badenia, dem Großen Preis von Mannheim, qualifiziert. Was zeitlich möglich ist, dafür lieferte Christian Kukuk mit seinem belgisch gezogenen Schimmelhengst Mumbei schon mal einen ersten Vorgeschmack, kassierte jedoch einen Hindernisfehler – für ihn wurde es am Ende Platz neun (4/41,57). Die erste Nullrunde des Stechens meisterte der Belgier Wilm Vermeir, er ging auf Nummer sicher seines Wallachs DM Jacqmotte und ritt nach 45,09 Sekunden ins Ziel.

Da hatte Michael Jung eine völlig andere Strategie und zeigte, wie ein Olympiasieger der Vielseitigkeit diese Aufgabe lösen möchte: Mit einem knackigen Galopp. Am Sonnenblumenoxer fädelte fischerChelsea zwar kurz ein, aber bewies aber genauso viel Geschicklichkeit wie Schnelligkeit. Jung beendete im Sattel der 13 Jahre alten Westfalenstute den Parcours mit weißer Weste und einer Zeit von 41,85 Sekunden.

Maurice Tebbel ließ seinen Don Diarado kurz darauf durch den Parcours fliegen – eine Runde wie aus dem Bilderbuch, ähnlich wie eine Woche zuvor bei seinem Sieg in Hagen. Doch dieses Mal fehlte ihm genau eine hundertstel Sekunde, Platz zwei. Der letzte Reiter des Stechens erhöhte die Spannung ein weiteres Mal: Denis Lynch auf GC Chopin’s Bushi. Volles Risiko, mit 40,84 Sekunden schnellste Zeit, doch am vorletzten Hindernis, dem Sonnenblumen-Oxer fielen die Stangen – Rang acht.

Der Wanderehrenpreis, ein Silberteller mit allen Unterschriften der vergangenen 39 Badenia-Sieger, bleibt somit im Ländle bei Michael Jung in Horb.