Olympische Spiele: Steve Guerdat äußert Bedenken
In Japan häufen sich die Coronafälle, die Krankenhäuser sind überlastet. Trotzdem sollen in Tokio, wo aktuell Corona-Notstand herrscht, vom 23. Juli bis 8. August die Olympischen Spiele stattfinden. In der Bevölkerung Japans breitet sich Protest aus. Die Mehrheit der Einwohner ist Medienberichten zufolge gegen die Spiele.
Auch einige Sportler haben Bedenken geäußert, die Spiele angesichts der aktuellen Lage stattfinden zu lassen. Unter anderem Steve Guerdat, Olympiasieger von 2012 und aktuelle Nummer eins der Welt. In einem Interview mit der Nachtichtenagentur AFP stellt er die Frage, ob es in Ordnung sei, Athleten zu impfen, obwohl der Impfstoff weltweit ein knappes Gut sei. „Manchmal fühle ich mich ein bisschen schuldig, weiterzumachen, dieses Spiel mitzuspielen, Teil davon zu sein“, gibt Guerdat zu. "Ich weiß, dass ich allein die Dinge nicht ändern kann. Es ist kompliziert. Das hält mich manchmal davon ab, ruhig zu schlafen.“
Die Olympischen Spiele sollen in einer Blase unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Ausländische Zuschauer sind nicht zugelassen. Eine erneute Verschiebung der Spiele kommt für das Internationale Olympische Komitee nicht infrage.
Hier sehen Sie das Interview mit Steve Guerdat: