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PARIS 2024

Paralympische Spiele: Silber für Regine Mispelkamp, Bronze für Heidemarie Dresing

Es war ein Tag des Jubels bei den deutschen Paralympics-Teilnehmerinnen. Nicht nur Anna-Lena Niehues gewann am Morgen in Grade IV Silber, es folgten Silber in Grade V für Regine Mispelkamp und später Bronze für Heidemarie Dresing in Grade II.

Regine Mispelkamp hätte nicht stolzer sein können auf ihren 'Light´s'.

Paris/FRA - Mit der Kür in allen fünf Grades gingen für die Para-Dressurreiter die Spiele in Paris zu Ende. Jeweils die acht besten Paare aus der Einzelwertung hatten die Chance, ihre Pferde zu ihrer Musik im Stadion von Versailles zu präsentieren, darunter alle vier deutschen Paare.

Als letzte Starterin in Grade V konnte sich Regine Mispelkamp mit Highlander Delight’s ihre zweite Silbermedaille dieser Paralympics sichern. Zwar gab es kein Vorbeikommen an der Titelverteidigerin und Doppelwelt- und -europameisterin Michèle George aus Belgien mit Best of 8. Diese hatte mit 81,470 Prozent vorgelegt, aber Mispelkamp war mit 80,1 Prozent nicht weit davon entfernt.

Konzentriert zu Silber: Regine Mispelkamp und Highlander Delight´s.

„Ich bin super happy. Er macht so viel Spaß da drin und du genießt das dermaßen, das ist schon toll. Und ich habe einfach ein, megatolles Pferd“, schwärmte Mispelkamp nach ihrem Ritt. „Er liebt diese Musik einfach, er weiß schon immer genau, jetzt kommt der Ton und da geht ein bisschen mehr. Das macht schon Spaß.“

Ob sie mit dem Erfolg gerechnet hat? „Das klingt jetzt vielleicht überheblich, aber ich habe mir schon Chancen ausgerechnet, weil wir einfach eine gute Saison hatten und sich das Pferd auch schon mega zuhause angefühlt hat. Ich dachte, wir reiten jetzt erst mal los und gucken, was dabei herauskommt.“

Zum zweiten Mal Vierte wurde bei ihrer Paralympics-Premiere Isabell Nowak mit Siracusa OLD. Mit 73,540 Prozent musste sie noch der Britin Sophie Wells den Vortritt lassen, die wie schon in der Einzelwertung Bronze gewann (75,445 Prozent). „Es ist ein wahnsinniges Gefühl in dieser Arena zu sein und zu merken, wie Siri heute schon viel mehr bei mir war. Er hat richtig Vertrauen gewonnen, die Tage hier. Natürlich hatten wir noch teure Fehler und sicherlich waren wir beide noch etwas nervös, aber wir konnten besser überzeugen als am ersten Tag“, sagte sie und zog ein positives Fazit. „Ich bin total zufrieden. Wir haben an die Leistung angeknüpft aus dieser Saison. Wir kennen uns ja erst eineinhalb Jahre. Mein Pferd ist super, ich bin im Moment echt fit und so kann es weitergehen. Ich denke, das ist noch sehr ausbaufähig.“

Heidemarie Dresing strahlte über die Medaille in Grade II.

Ende gut, alles gut hieß es ganz zum Schluss für Heidemarie Dresing und ihren Oldenburger Dooloop, die am letzten Tag im Viereck wieder so performten, wie man es von ihnen kennt „Die beiden haben etwas länger gebraucht, um sich hier einzugewöhnen. Heute haben sie wieder zu ihrer gewohnten Form gefunden. Am ersten Tag, als erste Starter, da war etwas zu viel Aufregung, in der Teamprüfung waren sie dann – als Folge daraus – etwas zu ruhig. Heute haben sie das richtige Maß gefunden und eine tolle, fehlerfreie Kür abgeliefert“, analysierte Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer.

Die Richter sahen es ähnlich wie die Bundestrainerin. Sie vergaben 76,127 Prozent und damit Bronze an Heide Dresing und Dooly: „Ich habe gar nicht mehr an eine Medaille gedacht, nur noch an meine Prüfung und wollte einfach schön reiten. Und dann kamen hinterher alle an und haben gesagt, du hast Bronze“, sagte Dresing direkt nach ihrem Ritt. „Das ist natürlich ein Traum. Ich bin ja mit großen Hoffnungen hierhergekommen. Weil ich ja immer gute Prüfungen geritten und bei Europameisterschaften Gold geholt habe. Da fängt man schon an zu träumen. Aber ich habe gesagt, wenn ich hier eine Medaille habe, bin ich zufrieden. Dann gab es gestern Mannschaftsbronze. Und heute habe ich es alleine geschafft. Das ist ein wunderschöner Abschluss!“

Die Goldmedaille in Grade II ging wie schon in der Einzelwertung an die US-Amerikanerin Fiona Howard mit Diamond Dunes (81,994), die Britin Georgia Wilson mit Sakura (79,374) landete auf dem Silberrang.

Anna-Lena Niehues und Quimbaya: Beim paralympischen Debüt Silber und zweimal Bronze.

Bei sechs Medaillen und keinem Platz jenseits der vier fiel das Fazit der Bundestrainerin entsprechend begeistert aus: „Mein Fazit ist natürlich überragend. Ich bin superglücklich und ich denke, dass wir Deutschen hier ein kleines Zeichen gesetzt haben. Wir werden weiter daran arbeiten. Einfacher wird es sicher nicht werden, wenn man sich die anderen Nationen so anschaut, aber ich sehe sehr positiv in die Zukunft!“

- AK/fn-press -