Münster – „Nach elf intensiven, emotionalen und unvergesslichen Jahren verabschiede ich mich mit Franziskus FRH aus dem großen Sport“, schreibt Ingrid Klimke auf ihren Social-Media-Kanälen und weiter: „Gemeinsam mit Wilhelm Holkenbrink und Familie haben wir viele Höhen und Tiefen erlebt, sind den langen Weg von den Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde bis hin in den Olympiakader gegangen.“

Der Weg mit dem Hannoveraner Hengst von Fidertanz aus einer Alabaster-Mutter, den Wilhelm Holkenbrink als Fohlen entdeckte, war gewiss nicht immer einfach. So manche Eskapade auf dem Abreiteplatz hat manch ein Zuschauer miterlebt – sein Talent war ebenso unübersehbar. Klimke setzte mit Ausdauer auf ihre gewohnte Mischung aus dressurmäßiger Ausbildung mit Cavalettiarbeit, kleinen Sprüngen, Geländerunden und Galopp auf der Rennbahn. d genauso das Galoppieren auf der Rennbahn.

Sie schafften es 2014 ins Finale bei der Weltmeisterschaft der sechsjährigen Dressurpferde in Verden, sammelten ein Jahr später erste Erfahrungen in der schweren Klasse. Franziskus gewann von Jahr zu Jahr an Konstanz, Sicherheit und Reife. So schaffte er es ins Finale des Nürnberger Burgpokals. 2017 gab „Franz“ sein Grand-Prix-Debut und wurde im Finale des Louisdor-Preises Dritter.

Nach den Deutschen Meisterschaften 2018 wurde Klimke in den Perspektivkader berufen, ein Jahr später folgte die Nominierung in den Olympiakader – einen Tag vor Weihnachten. Doch wegen Corona sollte aus dem Olympiatraum nichts werden. Die Spiele wurden verschoben und 2021 verletzte sich die Reiterin.

2022 wurde dafür ein Highlight-Jahr für das Paar aus Münster: Bei den Deutsche Meisterschaften in Balve gewannen sie Bronze in der Kür und wurden für das Nationenpreis-Team in Aachen nominiert – zwei Premieren. Bei der WM in Herning erreichten Ingrid Klimke und Franziskus ihre persönliche Bestleistung und das deutsche Team gewann Bronze, „einer unserer schönsten Erfolge und meine erste Medaille bei einem Dressurchampionat!“, so Klimke und fügt persönliche Worte hinzu: „Mein lieber Franz, Du bist ein außergewöhnliches Pferd und über die vielen Jahre haben wir es geschafft, zu einem super Team zusammenzuwachsen. Dein Charme und Deine Ausstrahlung haben Deine Fans begeistert. Unvergessen bleibt unser legendärer Hulapalu-Ritt in der Frankfurter Festhalle mit anschließendem Gehorsamssprung. Vor allem unsere Kür, #tanzmitFranz, kanntest Du in und auswendig und der starke Trab ist ganz sicher Deine Lieblingslektion! Du bist immer so gerne mit uns zum Turnier verreist und hast Dich von Carmen am liebsten den ganzen Tag verwöhnen lassen! Dem Traum von einer Olympia Teilnahme sind wir zweimal ziemlich nah gekommen, doch manchmal kommt es anders, als man denkt. Danke Franz, Danke Familie Holkenbrink und Team für die vielen unvergesslichen Momente, die wir gemeinsam erleben durften!“