FEI suspendiert Olympiareiter Cesar Parra wegen tierschutzwidriger Trainingsmethoden
Lausanne/SUI - Es sind schockierende Szenen: Der Olympiareiter Dr. Cesar Parra, der aus Kolumbien stammt, in Florida lebt und für die USA startet, prügelt mehrfach im Training auf seine Pferde ein. Als Reiter, als Trainer. Weitere Videosequenzen zeigen extrem eng ausgebundene und mit Flaschenzug zusammengeschnürte Pferde an der Longe – auch diese sollen bei dem Grand-Prix-Reiter entstanden sein. Equestrian Worldwide veröffentlichte zugespielte Fotos unter anderem von vernarbten Maulwinkeln und Blutspuren in den Flanken, die ebenfalls ihren Ursprung bei Cesar Parra haben sollen.
Nun hat der Weltreiterverband (FEI) reagiert und Cesar Parra mit sofortiger Wirkung vorläufig suspendiert, „während die FEI die beunruhigenden und abscheulichen Bilder und Videos im Zusammenhang mit seinen Trainingsmethoden untersucht, die kürzlich aufgetaucht sind“, heißt es seitens der FEI. Und weiter: „Das FEI-Regelwerk stellt das Wohlergehen des Pferdes in den Vordergrund, und jede Handlung oder Unterlassung, die einem Pferd Schmerzen oder unnötiges Unbehagen zufügt oder zufügen könnte, stellt einen Verstoß gegen unsere Regeln dar und wird sanktioniert. Die FEI ist nach wie vor entschlossen, die höchsten Standards für das Wohlergehen von Pferden aufrechtzuerhalten und Verhaltensweisen zu sanktionieren, die von diesen Prinzipien abweichen, und wird diesen Fall dringend untersuchen.
Da es sich um eine offene Untersuchung handelt, werden keine weiteren Kommentare zu den mutmaßlichen Verstößen abgegeben, solange die Ermittlungen laufen. Die FEI arbeitet auch mit US-Reiterverband zusammen, und die vorläufige Suspendierung durch die FEI sowie alle nachfolgenden Sanktionen werden auch auf nationaler Ebene anerkannt.“