Lausanne/Valencia - Die FEI sendete eine Mitteilung an die nationalen Verbände, dass es sich um EHV-1 handele. Diese Form des Herpesvirus führt zu Fieber und kann in selteneren Fällen neurologische Störungen, aufgrund einer Entzündung des Rückenmarks, hervorrufen. Diese äußern sich dann im Gangbild, es treten teilweise Lähmungen der Hinterhand auf. Auch Aborte bei Zuchtstuten und Atemwegserkrankungen werden durch das Virus hervorgerufen.

Das Equine Herpesvirus tritt auch in Deutschland immer mal wieder in verschiedenen Regionen auf. Die betroffenen Ställe werden entsprechend gesperrt und unter Quarantäne gestellt.

Seitens der FEI heißt es, dass in Valencia Pferde, die keine Symptome aufweisen und vor Abreise kein Fieber haben, transportiert werden dürfen. Entsprechend kann ein Teil der Reiter die Heimreise antreten, die Tiere sollten im heimischen Stall allerdings auch separiert werden.

Pferde, die seit dem 1. Februar in Valencia waren, sind laut Angaben der FEI vorerst in der FEI-Datenbank gesperrt und dürfen nicht an FEI-Veranstaltungen teilnehmen, bis bestimmte Testanforderungen erfüllt sind.

Wie die FEI weiter mitteilt, seien "alle Organisatoren der anderen Touren auf der iberischen Halbinsel über die Situation informiert und angewiesen worden, keine Pferde anzunehmen, die an dem Turnier in Valencia teilgenommen habe".

Ein allgemeines Interview zum Thema Herpes-Viren lesen Sie hier:

Im Interview: Prof. Dr. Lutz S. Göhring

"Es wäre sehr wünschenswert, dass mindestens 70 bis 80 Prozent aller Pferde geimpft werden"

Die Herpes-Impfpflicht soll ab 2023 für Turnierpferde in Kraft treten. Tatsächlich ist Herpes immer wieder ein Thema, dass Pferdebesitzern die Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Wir haben mit Prof. Dr. Lutz S. Göhring von der LMU München über Risiko, Behandlungsmöglichkeiten und mögliche Folgen gesprochen.

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